Die Geschichte der Schienenfahrzeuge fing in der Antike an. In der Zeit wurden die ersten Fahrzeuge auf Rillen geschoben. Im Mittelalter wurden beim Bergbau die ersten Wagen über Holzschienen gezogen. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Dampfmaschinen entwickelt, rund 90 Jahren später wurden die ersten Dampfwagen vorgestellt. Die ersten Lokomotiven mit Dampfantrieb wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommen und bestimmten bis Mitte des letzten Jahrhunderts den Schienenverkehr. Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden die größten und leistungsfähigsten Dampflokomotiven gebaut. Im Konkurrenzkampf um die besten Lokomotiven lagen die USA, England und Deutschland in einem langen Wettstreit. Vor allem die Geschwindigkeit und Kurvenfähigkeit wurden immer wieder verbessert. Eine der bekanntesten Lokomotiven waren die amerikanische “Mallett” und die deutsche DRG aus der Baureihe 05, die von Borsig in Berlin hergestellt wurde. Die deutsche Schnelldampflokomotive erreichte eine Geschwindigkeit von 175 km/h. Die 200 km/h erreichte das Modell auf der Strecke Hamburg-Berlin im Jahr 1936.
In Deutschland, Europa und den USA wurden die Dampflokomotiven zwischen den 40-60er Jahren immer weniger. Es kam die Zeit der Diesellokomotiven und der Elektrolokomotiven. Die Elektromotiven wurden vor allem in den Alpenländern Österreich und der Schweiz schon in dem 60er Jahren überwiegend eingesetzt. Ende der 70er Jahre kam das Aus für die Dampfloks in Deutschland. Bis heute haben Deutschland und England noch das größte Schienennetz. In einigen Ländern der Welt fahren bis heute noch die Dampflokomotiven, zum Beispiel in Teilen Südamerikas und Asiens.
In Europa setzte man immer schon auf die Geschwindigkeit der Lokomotiven, während in Nordamerika der Transport großer Mengen im Vordergrund stand. Ab den 70er Jahren machten die Lokomotiven immer größere Geschwindigkeitssprünge. Die 300 km/h im Regelbetrieb erreichte der französische TGV in Frankreich ende der 80er Jahre. Der TGV-Atlantique war es auch der 1990 mit über 500 km/h die Höchstgeschwindigkeit erreichte. Gegenpart zum französischen TGV wurde der ICE. Die erste Generation von ICE Hochgeschwindigkeitszügen nahmen den Betrieb Ende der 80er auf. Die ersten Schnellstrecken waren zwischen Hannover-Fulda und Mannheim-Stuttgart. Die bisher letzte Stufe des Intercity-Express ist der ICE 3, der europaweit eingesetzt werden kann. Gerade das Design mit der langen runden Nase ist typisch für die letzte Generation von ICE’s. Die deutschen Entwickler setzten beim ICE nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern vor allem auch auf dem Komfort im Innenbereich.
Im Gegensatz zum französischen TGV erzielt der ICE nur auf weniger Streckenteilen seine höchste Geschwindigkeit von rund 300 km/h. Grund hierfür sind die zahlreichen Haltebahnhöfe, die im Gegensatz zu Frankreich, den Schnellzugbetrieb einschränken. Das Schienennetz für die ICE’s sind nach Nord-Süd und Ost-West vernetzt. Es gibt bis heute zahlreiche Abschnitte die als Schnellstrecken gebaut werden.