Psychologie

Das Studium der Psychologie ist bei vielen Schulabgängern immer noch sehr beliebt. Tatsächlich besteht seit Jahren in Europa eine immer größere Nachfrage nach psychotherapeutischen Behandlungsangeboten. Krankheiten wie Depressionen, Essstörungen oder Suchterkrankungen sind immer mehr im Kommen und teils schon zu Volkskrankheiten geworden. Da die Nachfrage auch das medizinische Angebot beeinflusst, wird die Psychologie einen immer wichtigeren Platz im Gesundheitsangebot einnehmen. Ausgebildete Psychologen arbeiten in vielen Berufsfeldern, zum Beispiel als niedergelassene Psychotherapeuten, in der Rechts- und Arbeitpsychologie oder bleiben der Forschung an Hochschulen treu. Weitere Berufsfelder finden sich in der Klinischen Psychologie oder der Pädagogische Psychologie. Wer ein sehr gutes Abitur hat, kann heute recht zuversichtlich dem Studium entgegensehen. Das Studium der Psychologie hat mehr Nachfragen als Studienplätze, so dass auch hier die Regelungen des Vergabeverfahrens für die Studienplätze (ZVS) greifen. Auswahlverfahren können auch die Hochschulen selber durchführen. Das Studium der Psychologie setzt sich aus Grund- und Hauptstudium zusammen. Fächer des Grundstudium, über die vier Semester zur Vordiplomprüfung, sind zum Beispiel: Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie oder die Methodenlehre. Im Hauptstudium werden die Fachspezialisierungen und praktischen Inhalte in den Vordergrund gestellt. In der Regel werden im Hauptstudium zwei Fächer als Schwerpunkt gewählt und ein Wahlpflichtfach definiert. Inhaltlich nimmt auch im Hauptstudium die Forschungsmethodik einen wichtigen Lehrplatz ein. Zu den Schwerpunkten im Hauptstudium gehören zum Beispiel Fächer wie die Klinische Psychologie oder die Pädagogische Psychologie. Es gibt darüber hinaus eine Reihe von vertiefenden Lehrangeboten wie der Wahrnehmungspsychologie oder auch neurologische Bildungs- und Forschungsinhalte. Angeboten werden an den Universitäten neben den Diplomstudiengängen auch Bachelor- und Masterbildungswege, die sehr berufsspezifisch ausgelegt sind und dem kompatiblen europäischen Bildungsstandart genügen.

Berufsqualifizierende Bachelorstudiengänge können schon nach drei Jahren zu einer ersten Qualifikation führen. Die Anerkennung des deutschen, klassischen Diplompsychologiestudiums, ist International gewährleistet, so dass man sich genau beraten lassen sollte, was die Vor- und Nachteile der verschiedenen Studiengänge sind. Bachelorstudiengänge bieten sich an, wenn man zum Beispiel eine klare Vorstellung des späteren Berufswegs hat. Eine weitere Qualifikation zum Master wird in der Regel durchgeführt. Das Bachelor- und Masterstudium dauert dann fünf Jahre. Mit dem Diplomstudiengang kann man sich hingegen viele Berufsoptionen offen lassen. Psychologie kann man in Deutschland in jedem Bundesland studieren, die meisten Hochschulen sind in Baden-Württemberg, NRW, Niedersachsen oder Hessen. In den neuen Bundesländern gibt es zum Beispiel Bildungsangebote in Potsdam, Greifswald, Dresden, Leipzig oder Jena. In Österreich findet man Universitäten für Psychologie in Wien oder in Innsbruck. Zur Orientierung gibt es zahlreiche Informationsseiten im Internet, die sich mit allen Aspekten, der Bildung und Forschung in der Psychologie, auseinandersetzen.