Die Wissenschaft des Maschinenbaus hat in den europäischen Industrieländern eine lange Tradition. Heute ist das Wissenschaftsangebot im Maschinenbau sehr breit gefächert. Grundlagen der Wissenschaft ergeben sich aus Disziplinen wie der Physik, der technischen Mechanik, der Thermodynamik oder der Werkstoffkunde. Zum Gebiet gehören auch Themenkomplexe wie die Konstruktions- und Antriebstechnik oder der Mess- und Regelungstechnik. Immer mehr fließen auch die Bereiche der Informatik in die Wissenschaft mit ein, zum Beispiel auch bei Anwendungen über spezielle CAD-Programme oder der Programme zur Materialwirtschaft. Im Maschinenbau erschließen sich viele Arbeitsfelder wie die Konzeption, der Entwurf, die Gestaltung, die Konstruktion oder der Produktion und dem Vertrieb von Produkten oder Anlagen. Im Zeitalter der gesteigerten Automatisierung spielen auch die neuen computergestützten Anwendungen, unter anderem in der Mess- und Steuerungstechnik eine zentrale Rolle. An vielen Universitäten, vor allem Technischen Universitäten, werden heute zahlreiche spezielle Studiengänge angeboten. Zu den wissenschaftlichen Bildungsangeboten gehören zum Beispiel Studiengänge in der Verfahrens- und Energietechnik, der Maschinenbauinformatik, der Fertigungstechnik oder der Luft- und Fahrzeugtechnik. Vor allem die europaweiten Bachelor- und Masterstudiengänge (B./M. of Engineering) spezialisieren sich immer mehr auf das operative Berufsfeld im Maschinenbau. Das Maschinenbaustudium erschließt viele berufliche Möglichkeiten. Traditionell ist der Fahrzeugbau in Deutschland stark vertreten.
Gerade auch mit Hinblick auf die Forschung und Entwicklung moderner Fahrzeuge, die international projektiert werden, ergeben sich neue Berufsoptionen. Das Beherrschen der verhandlungssicheren englischen Sprache und Kulturverständnisse gehören heute zum Standard bei den internationalen Industrieprojekten. Ein Grundverständnis für naturwissenschaftliche Aspekte, und ein konstruktives Vorstellungsverständnis, gehören zur Basis, um im Maschinen- und Anlagebau erfolgreich zu arbeiten. Je nach Hochschule geht der Studiengang über vier bis sechs Jahre. An Berufsakademien können auch drei Jahre veranschlagt werden. Typisch für das Studium im Maschinenbau ist nicht nur die weiterhin hohe Nachfrage, sondern auch die relativ hohe Zahl an Studienabbrecher. Traditionell ist auch der Anteil an Studentinnen in diesem technischen Wissenschaftsfach gering. Fakt ist auch, dass Ingenieure heute weiter national und international gesucht werden und gute Berufschancen haben. Vor allem auch in Bereichen wie dem Sondermaschinenbau oder der Energietechnik werden heute viele Ingenieure gesucht. Die Berufsaussichten im Bereich des Maschinenbaus bei regenerativen Systemen sind sehr gut. Deutschland hat hier eine internationale Führerschaft in der Branche der umweltfreundlichen Energietechnik. Ein Bereich, der immer mehr wächst, ist auch der Bereich der Feinwerktechnik, der zum Beispiel innovative Unterhaltungs- und Kommunikationsprodukte schafft.