Das Jura-Studium gehört immer noch zu den traditionellen universitären Ausbildungen, die seit 2003 wieder stärker nachgefragt sind. Neben dem Studium der Rechtwissenschaften, die sich mit weltlichen Aspekten des Rechts befasst, gibt es auch das spezialisierte Kirchenrecht. Es vergehen im Durchschnitt bis zu acht Jahre vom Studienbeginn bis zur Zulassung der Anwaltschaft. Insgesamt haben sich die Studienzeiten in den letzten 15 Jahren im Schnitt um zwei Jahre verkürzt. Insgesamt herrscht in Deutschland eine recht große Anwaltsdichte. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland hier unter den ersten Zehn. Die Anwaltsdichte ist aber in Ländern wie Italien, Spanien, Griechenland oder Großbritannien höher als in Deutschland. Zu den deutschen Städten mit der höchsten Zulassung an Anwälten gehören die Metropolen Berlin, Hamburg, Köln oder Frankfurt. Nach einer staatlichen Studie im Jahr 2005 wurden einige Aspekte beim Studium der Rechtwissenschaften zusammengefasst. So kommt rund die Hälfte der Studierenden aus Familien mit Elternteilen, die einen Universitätsabschluss haben. Die Wochenzeitbelastung durch Lehrveranstaltungen beträgt im Schnitt rund 20 Stunden, was weniger ist, als zum Beispiel die Belastung im Bereich des Medizinstudiums. Viele der Studierenden sahen sich hohe Anforderungen ausgesetzt, was aber mit zu wenig Feedback einhergeht. Gerade der Kontakt zwischen Professoren und Studenten wäre verbesserungswürdig. Vor allem auch das soziale Klima und der Konkurrenzdruck machten vielen Jura-Studenten zu schaffen. Insgesamt gibt es in Deutschland 32 Fakultäten und sechs juristische Fachhochschulen. Die einzige private Fachhochschule hat ihren Sitz in Hamburg: die Bucerius Law School, die rund 550 Studenten das Jura-Studium ermöglicht.
Die private Hochschule für Rechtwissenschaften gibt es seit dem Jahr 2000. Das Studium bis zur ersten juristischen Prüfung dauert vier Jahre. Das Studium schließt auch ein Auslandstudium ein. Zu den ältesten Universitäten mit Fakultäten für Rechtswissenschaften gehören zum Beispiel: die Julius-Maximilians-Universität in Würzburg, die Universität Leipzig oder die Universität Köln, die in der rechtswissenschaftlichen Fakultät rund 5.200 Studenten ausbildet. Zu den bekannten Universitäten mit rechtswissenschaftlicher Fakultät gehören auch die Alber-Ludwig-Universität in Freiburg oder die Universität Heidelberg. In der Schweiz kann man zum Beispiel an der Universität Basel Rechtswissenschaften studieren, ebenso in der österreichischen Metropole Wien.
In einem Ranking 2008, der besten Universitäten für Rechtswissenschaften, haben sich zum Beispiel, die Bucerius LS und die Universitäten in Bayreuth, Düsseldorf oder Münster besonders gut positioniert. Auch die östlichste Universität in Deutschland, die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), gehört zu den besten Universitäten. Es gibt zahlreiche Rechtsgebiete, die heute spezialisiert nachgefragt werden, zum Beispiel das Europarecht oder juristische Querschnittsgebiete wie: internationales Wirtschaftsrecht, Internetrecht, IT-Recht, Medienrecht oder auch Medizinrecht.