Ingenieurwissenschaften

In der Ingenieurswissenschaft gibt es zahlreiche Studienfächer, die vor allem an Technischen Universitäten angeboten werden. Zu den klassischen Studiengängen gehören: das Bauingenieurwesen, die Elektrotechnik, der Maschinebau, der Schiffbau, die Energietechnik, die Versorgungstechnik, die Sicherheitstechnik, die Gebäudetechnik oder das Chemieingenieurswesen. Eine interdisziplinäre Ingenieurswissenschaft ist das Wirtschaftsingenieurwesen mit Wissenselementen aus der Wirtschafts- und Rechtswissenschaft. Die Ingenieurswissenschaften konzentrieren sich vor allem auf die angewandte Wissenschaft. Hier werden mannigfaltige technische Produkte und Verfahren im Alltag hergestellt. Die Forschung spielt vor allem auch in der Grundlagenforschung im Ingenieurswesen eine wichtige Rolle. Die Studiengänge finden vor allem an den technischen Universitäten statt, die früher auch Technische Hochschulen waren und ab den 70er Jahren in Technische Universitäten (TU) umbenannt wurden. Technische Universitäten sind in Deutschland promotionsberechtige Hochschulen mit einem sehr großen Bildungsangebot. Die größten neuen Technischen Universitäten haben sich in einer deutschen Initiative TU9 zusammengeschlossen. Das Hochschulnetzwerk besteht aus den Technischen Universitäten in: Aachen, Berlin, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Hannover, Karlsruhe, München und Stuttgart. Ingenieurwissenschaften werden aber auch an Fachhochschulen oder Berufsakademien angeboten. Es gibt je nach universitärer Bildungseinrichtung verschieden Abschlussoptionen mit Diplom, Bachelor oder Master. Im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftliche Studiengängen, sind die Berufschancen bei Ingenieuren immer noch sehr gut. Ein Großteil der Absolventen hat nach dem Studium eine regelmäßige Arbeit in der Wirtschaft. Zu den Naturwissenschaften, die die Grundlagen für Ingenieure darstellen, gehören die Mathematik, Physik oder Chemie. Auch Wissensbereiche wie Mechanik, Elektrodynamik, Konstruktionslehre, Informatik oder Betriebswirtschaftlehre fließen in die Studiengänge mit ein.

Je nach Studiengang gibt es wiederrum spezialisierte Themen, zum Beispiel bei Bauingenieuren der Hochbau, der Tiefbau, der Wasserbau oder das Verkehrswesen. Im Maschinenbau sind es zum Beispiel die Fachrichtungen: Energietechnik, Umwelttechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Schiffbau, Fahrzeugtechnik oder Anlagenbau. Bei der Elektrotechnik spielen Fachrichtungen wie Nachrichtentechnik, Energietechnik oder Elektronik eine Rolle. In den Disziplinen gibt es wiederrum spezialisierte Fachrichtungen wie bei der Nachrichtentechnik, die Computertechnik oder die Funktechnik. Einen eigenständigen Fachbereich stellt die Automatisierungstechnik oder das Chemieingenieurswesen dar. Eine zentrale Rolle spielt heute natürlich der Computer, mit dem man genau Simulationen und andere technische Datenerhebungen durchführen kann. Vor allem auch bei der Kalkulation der Materialaufwendungen oder der Projektkosten ist der PC nicht mehr wegzudenken. Immer komplexere Produkte können durch den Computer projektiert werden. Zu den führenden technischen Universitäten in Deutschland gehört zum Beispiel die TU München, die nach einem internationalen Uni-Ranking in 2007, international einen sehr guten Ruf hat. Die Universität im Freistaat bietet zum Beispiel Bachelor- und Masterstudiengänge in Bauingenieurwesen an.