Gerade Länder wie Deutschland, haben eine lange Forschungstradition, die durch die bürgerlichen Grundrechte gesichert wird. Der Artikel 5, Abs. 3, Satz 1, des Grundgesetzes, garantiert die Freiheit der Bildung, Forschung und Lehre in Deutschland. Die Forschungsfreiheit hat auch Schranken, die das generelle Grundrecht in bestimmten Forschungsbereichen einschränken kann. Hier geht es um Verfassungsgüter wie das Leben, der Gesundheit oder das Eigentum. Solche Forschungseinschränkungen betreffen heute zum Beispiel die Gentechnik oder die Embryonenforschung, mit der zentralen Fragenstellung nach dem Beginn des Lebens. Insgesamt spielt die Forschung in Deutschland eine zentrale Rolle und wird heute mit hohen Staatsförderungen unterstützt. Dies betrifft vor allem die Forschung an den Hochschulen und die Forschungsprojekte in den Forschungsorganisationen und -institutionen. Man unterscheidet generell in die Grundlagenforschung und der angewandten Forschung. Heute stehen vor allem innovative Forschungen in den Bereichen des Klima- und Umweltschutzes, der Mikrobiologie oder der Nanoforschung im öffentlichen Blickpunkt. Forscher können heute in zahlreichen, staatlichen und privatwirtschaftlich finanzierten Projekte, national und international tätig werden. Die internationale Forschungskooperation steht hierbei im Vordergrund. Forschungsprojekte sind grundsätzlich definiert durch die zeitlichen und inhaltlichen Zielsetzungen und der Abgrenzung gegenüber anderen Forschungsprojekten. Die europaweit größte Forschungsförderungseinrichtung ist das Deutsche Forschungszentrum, das als Mitglieder zahlreiche Universitäten, Akademien der Wirtschaft und andere Forschungseinrichtungen abbildet. Hierzu gehören auch die international renommierten Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck-Gesellschaft, die Frauenhofergesellschaft oder die Forschungszentren in Heidelberg, Jülich oder Karlsruhe.
Besondere Forschungsleistungen der Forscher und Teams werden international über Preise wie dem Nobelpreis oder der Fields-Medaille in Mathematik gewürdigt. In Regionen Asiens ist zum Beispiel, der Japan-Preis für Naturwissenschaften, besonders angesehen. Die Listen der Nobelpreise in den Kategorien Physik, Chemie oder Medizin weisen viele deutschstämmige Forscher aus. Zu den bekannten Forschungsgrößen in Physik gehören zum Beispiel Max Planck oder Alfred Einstein sowie Preisträger der jüngeren Zeit wie Wolfgang Ketterle oder Peter Grünberg. Den Nobelpreis für Physiologie und Medizin gewann zum Beispiel im Jahr 2007 der deutsche Mediziner Harald zur Hausen. Der Volkswirt und Mathematiker Reinhard Selten, gewann zum Beispiel den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften im Jahr 1994. Auch die deutschen Chemieforscher sind im Ranging der Nobelpreisträger sehr erfolgreich, unter anderem gewann die Goldmedaille der deutsche Forscher Gerhard Ertl (2007). Nobelpreise gingen auch zu österreichischen Forschern, zum Beispiel in Chemie und Physik, an Forscher wie Richard Kuhn oder Wolfgang Pauli. In der Schweiz ging der letzte Nobelpreis (St.2009) an den Schweizer Chemiker Kurt Wüthrich, der den Preis mit den Forschern John B. Fenn und Koichi Tanaka bekam. Für öffentliches Interesse sorgt die physikalische Grundlagenforschungseinrichtung CERN in der Nähe von Genf.
Das weltweit größte Forschungszentrum im Forschungsbereich der Teilchenphysik, wird von rund dreitausend Forschungsmitarbeitern betreut, die aus rund zwanzig Mitgliedsstaaten kommen. Darüber hinaus gibt es tausende von Gastforschern aus über 80 Ländern, die hier mitwirken. Der Forschungsetat lag im Jahr 2008 bei über einer Milliarde Schweizer Franken. Die Erforschungen über die Zusammensetzungen der Materie, sorgen für zahlreiche öffentliche Diskussionen, vor allem auch über die mögliche Erzeugung und Auswirkung von Schwarzen Löchern. Aus den Forschungsprojekt CERN erhoffen sich die Wissenschaftler zahlreiche neue Erkenntnisse in den anhängigen Forschungsprojekten, wie im Bereich der Hochenergiephysik oder im CAST-Experiment in der Axionen-Forschung, die in Verbindung mit der Dunklen Materie steht. Auch neue Forschungserkenntnisse zur Bewältigung der großen Datenmengen werden durch CERN gewonnen.