In den letzten Jahren ist die Zahl an Internet-Nutzern in Deutschland weiter gestiegen. Je nach Erhebung nutzen 65-70 Prozent der 14-65-Jährigen das Internet, zum mindestens gelegentlich. Statistisch gesehen nutzen heute über 40 Prozent das Internet, in einem wöchentlichen Zeitrahmen von drei bis zehn Stunden. Der typische Internetnutzer ist nach Erhebungen männlich, gebildet und kommt aus den alten Bundesländern. Bei der Zielgruppe der jüngeren Erwachsenen sind fast alle online. Bei den Frauen, die Internet-Services nutzen, gibt es ein starkes Nutzungsgefälle von West nach Ost. Über zehn Prozent der Internetnutzer verfügen über mobile Internet-Zugänge, die sie privat und beruflich nutzen. Die technische Versorgung mit Internet-Zugängen ist heute weitgehend in Deutschland gesichert. Breitbandanschlüsse nutzt aber nur etwa jeder vierte Deutsche. Investitionen in Breitbandanschluss-Infrastrukturen werden in den nächsten Jahren von der Wirtschaft getätigt. Gesamtwirtschaftlich sollen so neu Akzente gesetzt werden. In den deutschen Haushalten sind Breitband- und Schmalbandanschlüsse vorherrschend. Ein kleiner Teil der Nutzer greift auf Satelliten-Internet-Übertragungstechniken zurück, die in bestimmten Regionen Alternativen darstellen. Die Schmalband-Verbindungen über Modem oder ISDN, werden zukünftig durch die Breitbandverbindungen wie DSL ersetzt. Populäre DSL-Anschlüsse nutzen die Infrastrukturen der verlegten Doppelleitungen des Telefonnetzes, allerdings sind nicht alle Telefonleitungen DSL-fähig. Rund 18 Millionen Haushalte haben heute einen DSL-Anschluss, was einen überragenden Marktanteil darstellt. Mit den DSL-Anschlüssen liegt Deutschland an der Spitze der schnellen Datenübertragungen in Europa.
Ein mobiler Standard für Datenübertragungen ist zum Beispiel UMTS, das in der neuen Generation schnellere Datenübertragungen garantiert. Zahlreiche Dienste wie Web-Browsing werden angeboten. In Deutschland gibt es rund zehn Millionen UMTS-Kunden. Bei der Internet-Nutzung gibt es heute einen breiten Markt an Internet-Dienstanbietern. Die Anbieterbreite reicht von kleinen regionalen Providern bis zu globalen Internet-Anbietern. Internet-Provider können sich aber auch auf spezifische Inhalte oder Techniken spezialisiert haben. In den letzten Jahren hat sich ein harter Konkurrenzmarkt in Deutschland aufgebaut, der für die Nutzer oft schwer zu durchschauen ist, vor allem im komplexen Preis-/Leistungsangebot. Die Deutsche Telekom ist einer der großen Telekommunikationsanbieter in Europa. Neben dem ehemaligen Staatskonzern gehören zu den großen Internet-Providern in Deutschland zum Beispiel: Arcor, Freenet, United Internet oder AOL. Angebote gibt es speziell von den Providern für Unternehmen, zum Beispiel über SDSL-Pakete. Viele der Anbieter positionieren sich im Markt nicht nur im Preis-/Leistungsverhältnis, sondern vor allem auch über neue Zusatz-Features bei der Nutzung und dem Kundenservice, der in der Vergangenheit bei vielen Firmen öffentlich kritisiert wurde. Man findet heute im Internet zahlreiche Informationen und Preis-/Leistungsvergleiche, die einen umfassenden Überblick über den Markt geben.