Übergewicht ist ein Massensymptom, was alle Bevölkerungsschichten betrifft. Rund jeder zweite Mann und über ein drittel der Frauen in Deutschland sind von Übergewicht betroffen. Übergewicht geht nach offiziellen Erhebungen auch immer mehr Kinder und Jugendliche an, so ist nach Erhebungen jeder dritte Schulanfänger zu dick. Man schätzt, dass bis zu 20 Prozent der deutschen Kinder und Jugendliche mit zu viel Gewicht zu kämpfen haben. Vor allem auch Faktoren wie der individuelle Lebensstil oder die soziokulturellen Lebensbedingungen führen als systemische Ursachen zum Übergewicht. Mit dem Übergewicht sind zahlreiche Erkrankungen verbunden, vor allem Bluthochdruck, Diabetes oder komplexe Stoffwechselstörungen. Vor allem auch aus orthopädischer Sicht, sind übergewichtige Menschen eine Risikogruppe für Erkrankungen, wie chronische Arthrose. Auch die psychosozialen Auswirkungen sind gravierend. Viele Menschen bekommen Depressionen durch das Übergewicht und sehen sich sozialerÄchtung ausgesetzt. Diäten werden heute als ein Faktor gesehen, der zum Beispiel zu späteren Essstörungen führen kann und vor allem auch für junge Menschen den Einstieg zu Erkrankungen wie Magersucht darstellt. Bulimie, und viele andere psychische Erkrankungen, können auch ein falschverstandenes Ernährungs- und Körperverständnis zurück zu führen sein. Gesundheitspolitisch gesehen ist das Übergewicht heute ein massenhaftes Gesundheitsproblem. Vor allem die Kosten für das Gesundheitssystem sind durch das Übergewicht und den späteren chronischen Organerkrankungen in die Höhe gegangen. Da man Menschen bis heute das Essen, als prägendes individuelles Kulturgut, nicht verbitten kann, setzt man seit Jahren auf informative Präventionsmaßnahmen gegen das Übergewicht.
Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein wichtiges Kriterium, um Übergewicht zu definieren. Man setzt hier vor allem auf Messkriterien wie Körpergewicht und Körpergröße. Da es hier auch um sehr variable Faktoren geht, sind zum Beispiel solche Übergewichtskriterien für Kleinkinder nicht sinnvoll. Ab einem bestimmten Body-Mass-Index (30kg/m2) geht das Übergewicht in die Fettleibigkeit über. Die Fettsucht oder “Adipositas” wird wiederrum in drei Grade unterteilt, die mit sehr riskanten Folgen von Herz-Kreislauferkrankungen einhergehen. Man spricht in diesem Zusammenhang oft von einer negativen Energiebilanz, die einfach dadurch entsteht, dass die Betroffenen häufig zuviel und zu Fett essen und sich analog hierzu, zu wenig bewegen. Nicht immer ist es aber die ungesunde Lebensweise, die zu Übergewicht und der Fettleibigkeit führt. Manche Menschen haben genetische Defekte, die sich zum Beispiel auf den Fettstoffwechsel beziehen. In den meisten Fällen ist das Problem Übergewicht aber therapeutisch zu beheben. Vor allem auch die Ernährungsberatung spielt hier eine Schlüsselrolle. Etwas unterentwickelter ist das öffentliche Verständnis für die kausalen Wirkungsweisen von Übergewicht und psychischen Störungen wie Angststörungen und Depressionen. Es kann auch bei Übergewicht sinnvoll sein, psychologische Therapien in Anspruch zu nehmen.
Oftmals führen Faktoren wie Frustration, Stress oder soziale Abgrenzung zu Symptomen wie Übergewicht. Man setzt heute bei Prävention - und vor allem in der Therapie gegen Übergewicht - auf individuelle und ganzheitliche Therapieansätze, die einerseits die gesundheitliche Selbstverantwortung und Beratung in den Mittelpunkt stellt und anderseits auch soziale Faktoren würdigt. Bei der Prävention gegen kindliches Übergewicht werden zum Beispiel die Eltern immer mehr in die Maßnahmen eingebunden. Wer an starkem Übergewicht oder auch der Fettleibigkeit leidet, sollte keine Selbsttherapie mit undurchsichtigen Diätkonzepten durchführen, sondern sich zuerst beim Hausarzt gesundheitlich untersuchen lassen und einen dynamisch-langfristigen Prozess mit kompetenten Gesundheitsdienstleistern einleiten.
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