Mundgeruch, oder medizinisch “Halitosis” umschrieben, ist ein Symptom, das auf viele Erkrankungen zurückzuführen sein kann und für die Betroffenen psychisch sehr belastend wirkt. Früher gingen die Vermutungen über den unangenehmen Mundgeruch häufig diagnostisch in Richtung Magen-Darmerkrankungen. Heute sieht man zum Beispiel bakterielle Erkrankungen in der Mundhöhle für aussagekräftiger an. Man schätzt, dass die Mundhöhlenhygieneverhältnisse in vielen Fällen für den Mundgeruch verantwortlich sind. Bakterien siedeln sich in tausendfacher Weise in der Mundhöhle an und sind vor allem bei den Fäulnisprozessen in der Mundhöhle involviert. Essensreste, Blut- oder Zellreste können sich in vielen Regionen der Mundhöhle befinden und können den Mundgeruch durch den Fäulnisprozess auslösen. Auslösende Keime, bzw. die chemische Verbindungen, die den Mundgeruch auslösen, können sich zum Beispiel in den Zahnzwischenräumen entwickeln. Auch kann mangelnde Mundhygiene oder falsche Zahnreinigung die Ansiedlung von bestimmten schädlichen Bakterien im Mund unterstützen. Infektionen in der Mundhöhle, Alkohol oder das Rauchen, können sich negativ auf den Mundgeruch auswirken und zahlreiche chemische Prozesse unterstützen. Flüchtige Schwefelverbindungen, die zum Beispiel Nahrungsmittelreste in der Mundhöhle zersetzen, stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen bei Mundgeruch und machen sich beim Ausatmen besonders durch den Mundgeruch bemerkbar. Beläge am Zungenrücken können durch Risikofaktoren wie Rauchen, der Mundatmung oder auch Stress, den Mundgeruch unterstützen.
Ursächlich für den zunehmenden Mundgeruch können auch Medikamente oder Zahnerkrankungen wie Parodontitis sein. Auch können zahlreiche HNO-Erkrankungen, zum Beispiel durch Infektionen mit Mandelentzündungen, den Mundgeruch unterstützen. Mundgeruch kann auch durch chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Leberzirrhose entstehen. Die genaue Diagnose des Mundgeruchs ist häufig ein Problem, da viele der Betroffenen sich für den Geruch schämen und selbst beim Arzt nicht die nötigen Informationen kommunizieren möchten. Auch leiden viele Menschen subjektiv an Mundgeruch, ohne das objektive Szenarien sofort sichtbar sind. Die professionelle Zahnversorgung spielt meist ebenso eine Rolle, wie die Beratung in Bezug auf die richtige Mundhygiene, die zum Beispiel bei der Entfernung der Zungenbeläge oft mangelhaft ist. Zungenhygiene spielt eine wichtige Rolle in vielen Fällen des Mundgeruchs und ist in unserem Kulturkreis häufig noch ein nicht praktiziertes Hygienethema.
Antibakterielle Mundwasser und andere Produkte können bei Mundgeruch sinnvoll eingesetzt werden. Es können auch bestimmte Teesorten in der Apotheke gekauft werden, die sich natürlich auf den Mundgeruch positiv auswirken. Insbesondre auch die Entfernung der Essensreste spielt bei wahrgenommen Mundgeruch eine zentrale Rolle. Hierfür sollte man sich auch genügend Zeit lassen, vor allem auch nach Speisen vor der Nachtruhe. Eine umfangreiche organische Untersuchung kann sinnvoll sein, sofern sich die Mundgeruchsituation durch Zahnbehandlungen und Mundhygienemaßnahmen nicht verbessert; evtl. kann selbst eine psychische Therapie sinnvoll sein, die sehr subjektiv wahrgenommen Gerüche aus dem Mund psychisch aufarbeitet.
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