Gliederschmerzen nennt man im weitesten Sinn Schmerzen, die sich auf die Gelenke und Muskeln beziehen und zumeist diffus in vielen Körperregionen auftreten. Oft sind die Ursachen eine Virusinfektion, die zum Beispiel mehrmals im Jahr auf Grund einer Erkältung oder einer Grippe auftreten. Gliederschmerzen in Verbindung mit Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwächen und Fieber sind Indizien für schwere Infektionskrankheiten, die vor allem auch im Kindesalter auftreten. Gliederschmerzen verschwinden mit anderen Symptomen bei Virusinfektionen oft nach ein paar Tagen oder Wochen. In der Regel bleiben keine nennenswerten Schädigungen zurück. Viele Menschen haben chronisch leichte Gliederschmerzen auf Grund von körperlichen und psychischen Belastungen. Die Verbindung von Kopf- und Gliederschmerzen kann auch auf andere organische Störungen zurückzuführen sein. Schwächungen des Immunsystems, auf Grund von Stoffwechselstörungen, gehen häufig mit Gliederschmerzen einher. Auch kann eine einseitige und falsche Ernährung zu Gliederschmerzen führen. Insbesondere auch der Mangel an vitaminreicher Kost kann zu leichten Gelenkschmerzen führen. Gliederschmerzen, die sich zum Beispiel an den Armgelenken zeigen, können ein Indiz für Wirbelsäulenschädigungen sein. Auch akute oder chronische Entzündungen der Schultergelenke wirken sich in Richtung Rückenmuskulatur und Arme aus. Auch können sich Nervenentzündungen im unteren Bereich der Wirbelsäule auf Gliederschmerzen im Bereich der Hüfte, der Beine oder Füße nachhaltig auswirken. Oft kommt es dann auch zu vereinzelten Taubheitsgefühlen in diesen Körperregionen.
Auch bakterielle Infektionen, zum Beispiel durch Lebensmittelvergiftungen, können sich stark auf Gliederschmerzen auswirken. Gliederschmerzen können auch ein Symptom für neurologische Erkrankungen sein, die mit Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems einhergehen. Solche neurologische Erkrankungen zeigen sich häufig auch durch Bewegungsstörungen und Fehlhaltungen. Treten die Gliederschmerzen chronisch auf, so können schwere Erkrankungen wie Arthrosen die Ursache sein. Vor allem ältere Menschen leiden häufig an den Gelenkverschleißen, die sich nachhaltig schmerzhaft auf die Bewegungen auswirken. Viele Menschen leiden auch an Rheuma, das mit degenerativen und entzündlichen Gelenkprozessen einhergeht. Besonders Rheuma, das auf Grund falsch gesteuerter Immunprozesse auftritt, ist eine gefürchtete Form der Gelenkerkrankungen. Typisch ist bei dieser Form von Rheuma, dass sich die Schmerzen, zum Beispiel an den Fingern, auch in der Nacht einstellen und eine Morgensteifigkeit die Betroffenen jeden Tag belastet. Im weiteren Verlauf zeigen sich vor allem auch die Gelenkverformungen.
Chronische leichte und schwere Gliederschmerzen können auch auf Gicht hinweisen. Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich mit erhöhten Harnsäurewerten zeigt und häufig vor allem Männer betrifft. Akute Gichtanfälle zeigen sich durch das Anschwellen der Gelenke, vor allem des Großzehengelenks. Die chronische Gicht kann genetisch bedingt sein oder auch auf Grund von schweren Nierenfunktionsstörungen ausgelöst werden. Auch chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus kann zu Gliederschmerzen führen. Wer unter Gliederschmerzen leidet, kann zum Beispiel durch Ultraschall-, Blut- und Urintests erste ärztliche Untersuchungen durchführen, um die möglichen Erkrankungen näher einzugrenzen.
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