Das Auftreten von sichtbarem Blut oder mikroskopisch kleinen Blutkörperchen im Urin (Hämaturie), kann eine Wahrmeldung für verschiedene Krankheitsbilder sein. Man unterscheidet in zwei medizinische Begriffe in diesem Zusammenhang. Von Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Urin sichtbar ist. Der Begriff Mikrohämaturie wird verwendet, wenn man das Blut im Urin nicht mit bloßem Auge erkennen kann und bestimmte mikroskopische Tests zur Bestimmung der Blutkörperchenmenge durchgeführt werden müssen. Ist das Blut im Urin sichtbar, so können viele unterschiedliche Krankheitsbilder anhängig sein. Nicht immer ist Blut im Urin schmerzhaft und mit anderen Symptomen verbunden, oft treten kaum Beschwerden auf und nur die rot- und braunfärbig des Urins weißt auf bestimmte organische Unregelmäßigkeiten hin. Man unterscheidet verschiedene Formen bzw. Symptome der Makrohämaturie, die sich darin unterscheiden, man das Blut im Urin auftaucht, zum Beispiel am Anfang des Wasserlassens oder am Ende. Auch kann das Blut über den gesamten Wasserlassgang auftreten. Die Ursachen für die Makrohämaturie sind häufig stärker ausgeprägt, als bei der Mikrohämaturie, die zumeist ohne besondere Befunde vorliegt. Hämaturien können durch zahlreiche Erkrankungen der Niere auftreten. Solche Erkrankungen können angeboren sein oder auch zum Beispiel durch Infektionen ausgelöst werden. Auch die Einnahme bestimmte Medikamente kann die Niere in der Funktion beeinflussen. Grundsätzlich kann bei Blut im Urin aber das gesamte Harnsystem als Verursacher in Betracht kommen. Erkrankungen der Harnblase, der Harnleiter oder der Harnröhre können durch Entzündungen, Verengungen oder Verletzungen auftreten. Auch können Harnsteine, die im gesamten Harntrakt vorkommen können, eine Ursache für die Blutungen sein. Je nachdem in welchen Bereich die Steine vorkommen, spricht man von Nierensteinen, Blasensteinen oder Harnleitersteinen. Die Steine im Harntrakt entstehen zum Beispiel durch Ablagerungen von Urin im Harnleiter. Man spricht auch in diesem Zusammenhang oft von Mischsteinen, da die Ablagerungen verschiedene stoffliche Zusammensetzungen haben.
Steinleiden in den Organen sind in den letzten Jahren immer mehr diagnostiziert worden, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, zum Beispiel die ungesunden Ess- und Trinkgewohnheiten. Auch können Stoffwechselstörungen zu den Steinen im Harntrakt führen. Sichtbares Blut im Urin kann auch auf eine Entzündung der Prostata (Vorsteherdrüse) zurückzuführen sein. Auch können gutartige Gewebeansammlungen die Prostata verändern. Bei der Suche nach den genauen Ursachen für das Symptom muss auch das Blut genau untersucht werden. Zum Beispiel kann eine Störung der Blutgerinnung und andere Funktionsstörungen ursächlich für die Hämaturie sein. Es kann auch sein, dass erbliche Faktoren als Ursache in Betracht kommen, zum Beispiel bei erblich-bedingten Blutarmutserkrankungen. Blut im Urin kann auch akut nach körperlichen Überbelastungen auftreten. Die Symptome kennt man zum Beispiel bei Marathonläufer oder Triathleten. Grundsätzlich kann man bei Hämaturie zahlreiche Tests durchführen, um die Ursachen genauer zu bestimmen. Ein erster Teststreifenbefund leitet die weiteren Untersuchungen ein, die mögliche Krankheitsbilder analysiert.
Häufig findet man bei Hämaturie keine besonderen Erkrankungen wie Tumore, so dass man nicht zwangsläufig schwer erkrankt ist, wenn das Blut im Urin auftaucht. Man sollte allerdings immer eine Untersuchung durchführen lassen, um die Situation medizinisch abklären zu lassen. Statistisch gesehen sind Entzündungen der Harnblase und des Harnleiters, die häufigsten Ursachen - gefolgt von gutartigen Gewebeveränderungen der Prostata. Zu den häufigsten Erkrankungen schwerer Natur gehören bösartige Tumore der Harnblase oder sehr selten Nierenkrebs.
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