Blut im Stuhl kann auf verschiedene Krankheiten hinweisen, die harmloser oder bösartiger Natur sein können. Blut im Stuhl wird medizinisch unter dem Oberbegriff “Hämatochezie” definiert. Deutscher Begriff für das Symptom ist u.a. “Blutstuhl”. Blutungen, die sich in diesem Zusammenhang zeigen, werden im Bereich des End- und Dickdarms vorwiegend gesucht und können in der Stärke variieren. Taucht merklich frisches Blut im Stuhl auf, so können unterschiedliche leichte und schwere Krankheiten vorliegen. Von Rektalblutungen spricht man, wenn die Blutungen im Bereich des Enddarms verursacht werden. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn sich krampfartige Erweiterungen im Bereich des Mast- und Enddarms gebildet haben: Hämorrhoiden. Hämorrhoiden kommen vor allem bei Männern über 50 Jahre gehäuft vor. Blutgerinnsel und andere Gewebewucherungen am Afterrand, werden unter dem Begriff “Perianalthrombosen” genauer beschrieben. Solche Analthrombosen können durch langes Sitzen oder körperlicher Überbelastung auftreten. Blut im Stuhl kann auch durch Darmpolypen ausgelöst werden. Die Polypen treten häufig im Alter vermehrt auf und können ab einer bestimmten Größe zu Dickdarmkrebs führen. Die meist gutartigen Geschwülste finden sich vor allem in der Darmwand des Enddarms und können verschiedene feingewebliche Strukturen haben. Entzündliche Geschwüre im Dickdarm sind sehr häufig die Ursache für Blutungen und werden manchmal durch chronische Entzündungen des Darmabschnitts ausgelöst. Chronische Dickdarmentzündungen betreffen Frauen wie Männer und tauchen häufig zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahrzehnt auf.
Oftmals sind die Ursachen für die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen unbekannt. Die Darmblutungen gehen bei der chronischen Erkrankung oft mit Durchfällen einher und zeigen sich auch durch krampfartige Bauchschmerzen. “Colitis ulcerosa” ist eine sehr schwere chronische Erkrankung, die bis heute nur symptomatisch behandelt werden kann. Zu den schweren Erkrankungen, die sich auch durch das Blut im Stuhl sichtbar zeigen können, gehört der Darmkrebs. Gibt es bösartige Gewebewucherungen im Dickdarm, so wird dies unter dem medizinischen Begriff “Kolonkarzinom” geführt. “Kolorektales Karzinom” umschreibt begrifflich Tumore im Darm, die nicht nur im Dickdarm auftreten können. Die verschiedenen Darmkrebserkrankungen sind in den letzten Jahrzehnten zunehmend häufiger geworden. Heute ist Darmkrebs eine der häufigsten Krebsformen in den Industrieländern. Vor allem auch Darmpolypen bilden den Grundstock für spätere bösartige Tumore im Darm. Das Risiko ist heute nicht nur auf ältere Menschen fokussiert, immer mehr jüngere Menschen leiden an Darmkrebs.
Was die Krebserkrankung sehr gefährlich macht ist der Umstand, dass sich das Krebsleiden sehr schleichend entwickelt, ohne dass Beschwerden auftreten. Tritt Blut im Stuhl auf, so sollte man immer eine ärztliche Untersuchung durchführen, um die Erkrankung näher zu bestimmen. Nicht zwangsläufig müssen bösartige Krankheiten die Ursache sein. Man kann heute sehr gut über Darmspiegelungen die Ursachen für die Leiden, vor allem im Dickdarm, analysieren. Darmspiegelungen werden unter dem medizinischen Begriff “Koloskopie” geführt. Man kann hier auch anhand der Gewebeproben die Situation von Polypen genau analysieren.
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