Im Leben kommt manchmal Alles anders, als man denkt: Alleine schon die Gründe, warum es notwendig wird, einen Kredit aufzunehmen, sind hierfür meist ein klarer Beweis. Wer einen Kredit aufnimmt, der kann sich in der Regel auch etwas Besseres vorstellen, schränkt die Aufnahme eines Kredit doch die eigenen Finanzen meist sehr stark ein.
Wenn der Kredit aber erst einmal abgeschlossen ist und läuft, wiegen sich die meisten Menschen in einer trügerischen Sicherheit. Trügerisch deshalb, weil es auch während der Vertragslaufzeit eines Kredites zu diversen Komplikationen kommen kann, die es einem sehr schwer oder, im schlimmsten Fall, sogar unmöglich machen, den Kredit rechtzeitig zurückzuzahlen.
Eines dieser Probleme könnte zum Beispiel eine plötzlich auftretende Arbeitslosigkeit sein. Wenn der Chef morgens ins Büro kommt und einem erzählt, dass der eigene Job wohl abgebaut werden muss, ist das an sich schon schlimm genug, wenn dann aber noch eine hohe Kreditlast stetige Einnahmen voraussetzt, kann ein Verlust des Arbeitsplatzes schnell existenzbedrohend werden. Genau dasselbe gilt auch, wenn der Arbeitsplatz zwar nicht wegfällt, man ihn, und das ist eigentlich noch viel schlimmer, aus gesundheitlichen Gründen aber nicht mehr bekleiden kann. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn man über viele Wochen krankgeschrieben ist oder, und das wäre der schlimmste Fall, man sogar dauerhaft berufsunfähig wird.
Viele Menschen glauben jedoch, dass in einem solchen Fall der Staat mit einer “Berufsunfähigkeitsrente” aushilft. Eben nicht - das war einmal. Die staatliche Berufsunfähigkeitsrente, wie es sie früher lange Zeit gab, wurde aus Spargründen inzwischen abgeschafft und durch die, wesentlich leistungsschwächere, Erwerbsminderungsrente ersetzt. Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsrente kann nur derjenige auf Leistungen aus der Erwerbsminderungsrente “hoffen”, der nicht nur seinem Beruf nicht mehr nachgehen, sondern der überhaupt keine Tätigkeit mehr ausüben kann - zum Beispiel auch die eines Pförtners. Wenn nun also der Staat einem sagt, man können ja vom Prinzip her noch einen Job ausüben, man aber de facto dazu nicht in der Lage ist (oder aber man keinen findet), wird man definitiv ein Sozialfall und bezieht Arbeitslosengeld II. In einem solchen Fall sieht es mit der Begleichung einer Kreditschuld eher schlecht aus. Da aber auch ein solcher Schicksalsschlag einen nicht von der Verpflichtung der pünktlichen Kreditrückzahlung entbindet, sollte man sich auch gegen dieses Risiko absichern.
Die genannten Szenarien sind nur zwei Beispiele für mögliche Kreditausfälle - viele weitere sind denkbar. Das Einzige, was hier effektiv helfen kann, ist eine Kreditversicherung. Die meisten Kreditinstitute bieten inzwischen den Abschluss einer Kreditversicherung gleich zum Darlehensvertrag mit an, bei einigen ist sie sogar verpflichtend, was einen aber nicht daran hindert, die Versicherung bei einer anderen Gesellschaft abzuschließen, als den Kredit (ansonsten würde die Bank “Kopplungsgeschäft” betreiben und das ist verboten). Ist der Abschluss einer reinen Kreditversicherung finanziell überhaupt nicht möglich, sollte man zumindest eine private Risikolebensversicherung (zur Absicherung der Familie) und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Zwar wird man auch auf diese Weise nicht viel günstiger wegkommen, es kommt aber im Endeffekt immer auf einen Vergleich an.
Zusammenfassend kann man sagen, dass wirklich niemand, der einen Kredit aufnehmen möchte, so leichtgläubig sein sollte, zu denken: “Es wird schon nichts schief gehen” - genau das kann nämlich immer passieren. Mit einer Kreditversicherung ist man hier auf jeden Fall auf der sicheren Seite.