War früher der Spielraum der Wetterveränderungen erfassbar und vorhersehbar, so scheiden sich heute unter den Fachleuten die Geister und eine neue Erkenntnis folgt der nächsten. Einige meteorologische Studien sagen extreme Wetterveränderungen für die kommenden 70 Jahre voraus. Der Klimawandel soll ungehindert, und schneller als vorhergesehen voranschreiten. Prognostiziert werden extreme Hitzeperioden, die sich mit langen Regenperioden abwechseln. Tendenzen jedoch sind unübersehbar und bewahrheiten Manches an Theorie.
Durch die “globale Erwärmung” sind die Begriffe Wetterveränderung und Klimawandel nicht mehr scharf voneinander abgegrenzt. Klimawandel bedeutet ursprünglich eine natürliche Veränderung des Klimas und wird heute im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung als vom Menschen verursachte Klimaveränderung betrachtet.
Jeder kennt die Bilder aus den Medien, die deutlich zeigen, welche Gewalten die Natur ins Spiel bringen kann. Berghänge rutschen in Schlammlawinen ab und begraben Mensch und Häuser unter sich, die Gletscher schmelzen rasant, Erdbeben, Tsunamis, Hurrikans, Hitzewellen und viele andere katastrophale Phänomene werden zu den gewohnten Bildern der Welt.
Die Wetterveränderungen halten sich schon länger nicht mehr in dem einst gewohnten Rahmen von “Heute herrscht Sonnenschein” und “morgen gibt es Regenschauer” auf. Die Wetterereignisse werden offensichtlich extrem und bleiben keine Einzelfälle mehr. Selbst die Vertreter der Meinung, so etwas habe es schon immer mal gegeben, können diese Wetteränderungen nicht mehr als Jahrhundertereignisse verbuchen.
Durch die nachweisliche und nicht mehr nur prognostizierte Erwärmung schmelzen zum Beispiel die Gletscher schneller als jemals prognostiziert. Das löst in den Bergen die gefürchteten Schlammlawinen aus, weil die Böden so viel Wasser aufnehmen müssen, dass sie sich nicht mehr an den Hängen der Berge halten können. Einmal losgelöst stürzen gigantische Mengen Erde vermischt mit riesigen Wassermengen in die Täler. Die Besiedelung in den Alpenregionen und die Nutzbarmachung der Bergregionen für Lifte, Straßen, Wege, Pisten und Gebäude haben in die Natur derart eingegriffen, dass die erhöhten Niederschläge durch den Klimawandel nicht mehr an den Hängen zu halten ist.
Auch das Beispiel Erdbeben zeigt enorme und katastrophale Wirkungen des klimatischen Wandels. Die am meisten gefährdeten Regionen sind die Türkei und Kalifornien und auch Japan. Das Erdbeben im Jahr 1995 in Kobe richtete in Japan einen überdimensionalen wirtschaftlichen Schaden an. Prognosen bleiben trotz steter Bemühungen auch in der Erdbebenforschung nur im Wahrscheinlichkeitsbereich. Die Hochwasserkatastrophe in New Orleans hat uns gezeigt, dass drastische Wetterveränderungen verheerende Wirkungen auf Ballungsräume haben, in denen viele Menschen leben. Auch das zeigt Tendenzen, die mit der zunehmenden Bevölkerungszahl auf dem Planeten in Zusammenhang stehen. Die Bevölkerungszahl hat sich in den vergangenen 50 Jahren verdoppelt und nimmt weiter zu. Wetterveränderungen, die Naturkatastrophen nach sich ziehen, bewirken umso mehr Schäden in viel besiedelten Regionen.
Die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaftler, die sich mit dem Thema Wetter und Zukunft auseinandersetzen, liegt vom Welt-Klima-Rat (IPCC) seit Frühjahr 2007 vor.