Eine der bekanntesten langblütigen Pflanzen ist die Orchidee der Gattung Phalaenopsis. Sie gehört zu der Ordnung der Spargelartigen, Asparagales, und der Familie der Orchidaceae. Weiter gehört sie zu der Unterfamilie der Vandoideae und den Tribus Vandeae. Bei dem Untertribus handelt es sich um Sarcanthinae. Die Gattung Phalaenopsis wird in fünf Untergattungen unterteilt. Dazu gehören Polychilos, Aphyllae, Proboscidiodes, Parishianae und Phalaenopsis. Die wohl bekannteste Unterart von Phalaenopsis ist Dendrobium, welche im Handel erhältlich ist. Diese Art besitzt die klassische Schmetterlingsform der Blüten und ist recht unkompliziert in der Haltung und besitzt eine lange Blütezeit.
Sie kommt hauptsächlich auf den Philippinen und den indonesischen Inseln vor. Inzwischen ist sie aber auch in Taiwan, Bhutan, Südchina, Myanmar, der malaiischen Halbinsel und Queensland verbreitet. Phalaenopsis bevorzugt warme Temperaturen von 25 bis 35°C und auch milde Temperaturen bei Nacht. Auch benötigt sie für das Wachstum eine große Menge an Niederschlag und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, wie Phalaenopsis lobbii, die Temperaturen bis zu 5 °C überlebt. Zusätzlich benötigen Phalaenopsis einen hellen Standort mit keiner direkten Sonneneinstrahlung. Die Vermehrung erfolgt entweder durch die Bildung von Samen oder durch die sogenannte Kindelbildung. Dabei entstehen genetisch identische Pflanzen. Die Entwicklung der Jungpflanzen verläuft bei der Kindelbildung wesentlich schneller, als aus dem Samen. Um eine große Artenvielfalt zu erzeugen, wurden viele Hybride gezüchtet. Als Hybride werden die Pflanzen bezeichnet, welche durch die Kreuzung von zwei verschiedenen Unterarten erzeugt werden. Bei den Hybriden wird zwischen Naturhybriden, welche durch natürliche Umstände wie Fremdbestäubung entstehen, und künstlichen erzeugter Kulturhybriden. Durch diese Vielzahl an Hybriden konnte eine große Vielfalt an verschiedenen Blütenformen und -farben erreicht werden. Die klassische Form der Blüte, die an einen Schmetterling erinnert ist dabei jedoch immer erkennbar. Die Kreuzungen, durch die die Hybride erzeugt werden, diene aber auch dazu möglichst robuste und auch eine noch längere Blühzeit zu gewähren. Phalaenopsis blüht durchgehend durch das ganze Jahr, insofern sie in den kühleren Gegenden im Haus bzw. in einem Gewächshaus gehalten werden. Daher liegt die Verwendung von Orchideen liegt meist in Dekorationszwecken.
Neben Orchideen sind auch Waldreben, die auch als Clematis bezeichnet werden, ein Beispiel für Pflanzen mit einer langen Blütezeit. Die Waldrebe gehört zu der Familie der Hahnenfußgewächse, der Ranunculacese. Zu den Unterarten der Clematis zählen die Alpen-Waldrebe, die Brennende Waldrebe, die Ganzblatt-Waldrebe, die Berg-Waldrebe, die Aufrechte Waldrebe, die Italienische Waldrebe sowie die Gold-Waldrebe und die Echte Waldrebe.
Die Waldrebe kommt hauptsächlich in Amerika, Europa und Asien vor, wobei sie ein gemäßigtes Klima bevorzugt. Auch bevorzugt einen hellen Standort mit direkter Sonneneinstrahlung. Es handelt sich um eine winterharte Pflanze, die im Garten gehalten wird. Da es sich um eine rankende Pflanze handelt, benötigt sie eine Rankhilfe. Die Vermehrung der Waldrebe erfolgt durch die Bildung von Samen. Die Blüten der Waldrebe können je nach Art unterschiedliche Größen erreichen. Einige erreichen einen Durchmesser von bis zu 20cm. Die Blüten kommen in den Farben Violett, Rot, Blau, Rosa und Weiß vor. Durch die Erzeugung von Hybriden konnte die Arten- und damit auch die Formenvielfalt der Blüten erhöht werden. Die Blütezeit beträgt in den Sommermonaten von Juni bis September.