Die Promiwelt spielt heute in den Medien eine wichtige Rolle in den Unterhaltungsformaten und amüsiert die Leser, Zuschauer und Hörer. Promis können aus allen öffentlichen Bereichen kommen, zum Beispiel aus Kunst, Unterhaltung, Sport, Politik oder Wirtschaft. Viele Frauenzeitschriften berichten seit jeher über die Geschichten der Prominenten. Vor allem auch die adligen Storys sind sehr beliebt bei der weiblichen Leserschaft. Auch das Fernsehen hat sich seit einigen Jahren auf die Prominenten-Storys ausgerichtet. Man findet heute auf allen großen TV-Sendern, vor allem im Vorabendprogramm, VIP-Sendungen mit Promi-News. Hier bestehen diffuse Wechselwirkungen zwischen den medialen Interessen und den Images der prominenten Damen und Herren. Etwas uncharmanter werden die gemeinsamen Beziehungen, wenn es sich um Berichterstattungen handelt, die zu einem Imageverlust der Promis führen. Die Inszenierung der Prominenten in der Öffentlichkeit ist heute geprägt von Imageberatern und PR-Leuten, die versuchen positive und authentische Geschichten über die Medien zu streuen. Vor allem auch die Politik hat die Chancen der medialen Inszenierungen verinnerlicht. Tatsächlich spielt das Image der Politiker heute eine zentrale Rolle beim Wahlkampf. Viele Bürger interessieren sich mehr (wenn auch nur unterhaltsam) für die vielfältigen Freizeitgestaltungen der Politiker, als deren politische Fachkompetenzen. Traditionell spielt der Boulevard-Journalismus bei Promis aus Film und Fernsehen eine große Rolle. Viele der Künstler benutzen TV-Sendungen und öffentliche Auftritte, um ihre Filme, CDs oder Bücher zu promoten. Freundlichkeit und Höflichkeit müssen hier öffentlich dargestellt werden. Geht die Berichterstattung im privaten Bereich zu weit, so kommt es immer wieder zu Problemen, vor alle mit Paparazzi.
Das schlimmste Ereignis, das sich durch übertriebene Bilderschlachten entwickelte, war sicherlich der Tod von Prinzessin Diana in Paris. Seit der Zeit haben Paparazzi einen zweifelhaften Ruf in der Öffentlichkeit. Vor allem aber Promibilder lassen sich heute bestens verkaufen. Neben den Prominenten, die durch Geld, Adel oder Leistungen in den Promi-Himmel aufgestiegen sind, gibt es auch immer mehr Pseudo-Prominente, die auch B-Promis genannt werden. Auf Grund der medialen Nachfrage stehen selbst B-Prominente Hoch im Kurs - immerhin gibt es heute auch C-Promis oder D-Promis, über die in Medien berichtet wird. Vor allem junge Menschen, die in populären Castingshows auftreten, werden schnell vermarktet und dann vergessen. Mit dem Begriff Prominenz werden heute vor allem Eigenschaften, wie schön, erfolgreich oder reich assoziiert. Vor allem Schönheit und Reichtum werden als Erfolgstorys verkauft. Es gibt zur Prominenz verschiedene Begrifflichkeiten, wie Jetset, Schickeria, High-Society, Stars oder Hochadel. Die High-Society nimmt heute häufig die klassische Rolle des Adels und Hochadels ein. Oft reicht nur die Abstammung aus, um medienpräsent zu werden. Skandale, Schicksalsschläge oder Triumpfe werden heute zeitgleich zu den alten Medien im Internet vermarktet. Viele der Promistorys entstehen auch über das Internet, zum Beispiel wenn Augenzeugen Schnappschüsse oder Videos der Prominenten ins Netz stellen.
Gerade auch über das Internet wird heute vermehrt die öffentliche Meinung über die Stars und Sternchen beeinflusst. Vor allem B-Prominente suchen häufig die virtuelle Plattform, um bewusst auf sich aufmerksam zu machen und andere Medienvertreter anzulocken. Die öffentlichen und veröffentlichen Wirkungsweisen solcher Inszenierungen sind oft sehr schwer einzuschätzen. Gerade auch mit vernetzten Medienstrategien, wie sie Barack Obama im Wahlkampf einsetzte, werden sich Medienforscher auseinandersetzen müssen. Besonderes Interesse herrscht in vielen Ländern an der Berichterstattung über den Hochadel. Die regierenden Souveräne haben im Volk ein hohes Ansehen, auch wenn ihre politische Rolle eher gering ist. Vielleicht gerade deshalb werden die führenden Adelshäuser heute sympathischer reflektiert. Es gibt eine Reihe von Adelshäusern, die sich immer mehr in den Medien wiederfinden. Vor allem bei “feierlichen” Anlässen, wie Hochzeiten, Trauerfeiern oder Ernennungen sind die Medien präsent. Zu den Topstars in den letzten Jahren, sowohl in den klassischen Medien als auch im Internet, gehören Personen, wie Barack Obama, George W. Bush, Brad Bitt, Angelina Jolie oder Paris Hilton. Zu den deutschen Top-Prominenten gehören sicherlich Boris Becker, Michael Schumacher oder Heidi Klump. B-Promis sind oft Castingstars, Moderatoren oder auch Lebensabschnittsgefährten.