Welche konkreten Produkte aus dem Bereich Berufshaftpflichtversicherung für wen notwendig sind, hängt stark von dem unternehmerischen Betätigungsfeld und den damit einhergehenden Risiken zusammen. So sollte ein Architekt ganz andere Risiken versichern als ein Journalist, Rechtsanwalt oder Handwerker. Je nach Dienstleistung ist die Struktur der Versicherung unterschiedlich - und auch der Preis. Generell betrachtet sind Berufshaftpflichtversicherungen im Vergleich zu den Produkten aus dem privaten Umfeld deutlich teurer und bieten für mehr Geld auch noch eine geringere Gesamthaftungssumme an. Das führt dazu, dass gerade Existenzgründer davor zurückschrecken, diese abzuschließen, obwohl sie eigentlich die Unternehmergruppe sind, die sie am ehesten benötigen.
Die Berufshaftpflichtversicherung kann so recht teuer sein. So richtet sich die Prämie in vielen Fällen nach dem Unternehmensumsatz. Hier rechnet die Versicherungsbranche im Promillebereich. Einige Berufsgruppen können aber auch Pauschalpreise erhalten, beispielsweise Journalisten mit einer Vermögensschadenshaftpflichtversicherung. Mit einem Fragebogen versucht die Versicherungsgesellschaft dabei herauszufinden, welche Risiken konkret in welcher Höhe abgesichert werden müssen.
Die Produktvielfalt ist dabei groß: Es gibt die Vermögensschadenshaftpflicht, die Büro- oder Betriebshaftpflicht und darüber hinaus zum Beispiel auch die Umwelthaftpflicht, die Produkthaftpflicht oder spezielle IT-Policen. Die Versicherungsgesellschaften verwenden dabei für gleiche Versicherungsziele häufig unterschiedliche Namen, was den Überblick noch einmal erschwert.
Deshalb ist auch eine kompetente Beratung wichtig: Leider ist die nicht gerade billig, denn wenn der Unternehmer wirklich unabhängig beraten werden möchte - was empfehlenswert ist - dann muss er dafür ein Honorar bezahlen. Er beschäftigt dann einen Versicherungsberater, der, anders als der Versicherungsvertreter oder -makler, nicht von den Provisionen für die Vermittlung eines konkreten Produkts lebt. Die Höhe dieser Honorare orientiert sich an den Sätzen für Rechtsanwälte. Versicherungsberater sind dabei im Bundesverband der Versicherungsberater (BVVB) organisiert.