Kapitallebensversicherungen in ihrer klassischen Variante haben generell den Ruf, sehr wenig transparent mit dem angelegten Geld umzugehen. Der Anleger nimmt teil an dem Anlageerfolg der Versicherung, weiß aber nicht genau, wie eigentlich. Nur die so genannte Garantieverzinsung ist ihm in jedem Fall sicher, diese ist aber heute ziemlich niedrig und wird auch nur auf dem Sparanteil des Produkts gezahlt. Diese Nachteile hat die Direktversicherung ebenfalls. Denn sie ist eine Kapitallebensversicherung speziell für die betriebliche Altersvorsorge. Vom Prinzip her zahlt der Arbeitgeber ein, Leistungsbezieher ist aber der Versicherungsnehmer. Geführt wird die Direktversicherung von einem normalen Versicherungsunternehmen, es handelt sich hierbei also um einen externe Weg der betrieblichen Altersvorsorge.
In der Praxis wirtschaften Direktversicherung ebenso wie ihre Schwesterprodukte aus der privaten Versorge. So können sie sehr klassisch-konservativ investieren, aber auch genauso gut risikoorientiert in Fonds. Auf die Anlageausrichtung hat dabei der Arbeitnehmer keinen Einfluss: Wie bei der Betriebsrente üblich, legt der Arbeitgeber Durchführungswege und auch konkrete Sparprodukte fest.
Die Direktversicherung ist - anders als die Kapitallebensversicherung - nach Ansicht von Verbraucherschützern und Anlageexperten trotzdem immer eine gute Anlage: Denn Arbeitnehmer können hier per Entgeltumwandlung steuerfrei Geld einzahlen. Darüber hinaus kann auch die so genannte Riester-Zulagenförderung für die Direktversicherung verwendet werden. Und außerdem werden die Gruppenrabatte, die sich aus einer hohen Anzahl abgeschlossener Verträge für das gleiche Produkt ergeben, voll auf die Rendite der Versicherung durch gereicht.