Die Geschichte der Comics, die zur Literatur und der bildenden Kunst gezählt werden, wurde vor allem von den Comicstrips in den US-amerikanischen Zeitungen Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt. The Yellow-Kid des US-amerikanischen Comiczeichners Richard Felton Outcault, waren zur dieser Zeit zum Beispiel ein gern gelesenes Comic. Zu dieser Zeit kamen auch Veröffentlichungen von Wilhelm Busch auf den Markt. Im Jahr 1865 wurde “Max und Moritz” erstmals veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung hatte Wilhelm Busch den Durchbruch geschafft. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es eigentlich nur Karikaturenzeitschriften, die nach US-amerikanischen Stil mit Sprechblasen versehen wurden. Die ersten Cartoons, mit ihrem eigenen Zeichenstil, machten japanische Comic-Zeichner wie Kitazawa Rakuten aus Ömiya bekannt. Rakuten ging als Manga-Lehrer in die Geschichte ein und setzte sich humorvoll mit der Politik und der japanischen Gesellschaft auseinander. In seiner Heimatstadt gibt es heute ein Museum mit seinen Werken. Im Gegensatz zu den USA wurden Comichefte in Belgien und Frankreich populär. Die Comicserienhefte wurden dann später in den USA immerer populärer. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden zum Beispiel der Belgier Georges Prosper Remi mit “Tim und Struppi” bekannt oder der US-Amerikaner Harold Rudolph Foster, der Comichelden wie “Tarzan” oder “Prinz Eisenherz” erfand. In den 30er Jahren kamen auch die Disney-Figuren wie “Micky Mouse” auf den Markt. Der Comiczeichner Carl Banks schuf in den 1940ern die Kulturfigur “Dagobert Duck”. Die Comics der Nachkriegszeit waren vor allem von politischen Interessen geprägt. In den sechziger Jahren entwickelten sich die Underground-Comics, die in kleinsten Verlagen herausgebracht wurden. Gerade die Manga-Kultur in Japan wurde seit den sechziger Jahren immer beliebter und es gab auch zahlreiche japanischen Comiczeichnerinnen, die großen Erfolg hatten.
Auch japanische Frauen lesen im Gegensatz zu Europa überaus viele Comics. Es gibt heute verschiedene Formen von Comics, zum Beispiel die klassischen Comicstrips, Hefte, Magazine oder Bücher. In den 50er Jahren setzte sich das Piccolo-Format in Deutschland immer mehr durch. Comic-Figuren wie “Nick” waren in dieser Zeit überaus populär. Bei den Comics waren es vor allem die Superhelden oder humorvolle, tierische Figuren, die sich im Comicmarkt durchgesetzten. Jeder Comic zeigt die typische Handschrift ihres Zeichners und den persönlichen Humor. Comics sind heute auch teils Bestseller in allen Zielgruppen. Früher verstand man unter Erwachsencomics eher erotische Zeichnungen und Geschichten. Zu den erfolgreichsten Comicfiguren gehören zum Beispiel: “Micky Mouse, Donald Duck, Fix und Foxi, Max und Moritz” und natürlich auch “Asterix und Obelix”. Dass erfolgreichste französische Comic, wurde vom Zeichner Albert Uderzo ins Leben gerufen. Der erste Titel- der inzwischen 33 Alben - kam 1961 mit dem Originaltitel “Astérix le Gaulois” in Frankreich auf den Markt. Die Nummer Eins kam in Deutschland 1968 auf dem Markt und hieß “Asterix der Gallier”. Der bis jetzt letzte Band (St.2008) wurde unter dem deutschen Titel “Gallien in Gefahr veröffentlicht”. Zu den Comicfiguren, die als Superhelden großen Erfolg hatten, gehören zum Beispiel: “Hulk, Supermann, Spiderman oder Batman”.
Auch Comics wie “Lucky Luke, Garfield oder Tim und Struppi” wurden weltbekannt. Erfolgreiche Mangas, die im japanischen Original von hinten-rechts nach vorne-links gelesen werden, sind zum Beispiel “Doraemon”, eine Roboterfigur, die in Japan einen Stellenwert hat, wie in Europa die Micky Mouse. Seit 1970 ist die Comicfigur Doraemon auf dem Markt. Die Mangas stellen in Japan einen wichtigen Print-Wirtschaftsmarkt dar. Fast 40 Prozent aller Veröffentlichung im Verlagswesen machen Mangas aus. In Deutschland gerademal zwei bis drei Prozent. Die Gesamtauflagen der Mangas übersteigen in Japan die Milliardengrenze bei weitem. Andere erfolgreiche Mangas sind zum Beispiel “Dragenball” oder “Defektiv Conan”, das als Comic seit 1994 auf dem japanischen Markt ist. Teilweise gibt es Videospiele oder Anime-Serien zu den Comics. Sammler von Comics können den Preis für die Bände und Hefte zum Beispiel beim ersten allgemeinen deutschen Comic-Preiskatalog nachschlagen, den es seit Mitte der 1970er gibt. Auch gibt es virtuelle Comic-Guides oder Comic-Marktplätze, wo man zahlreiche deutschsprachige Informationen über die nationalen und internationalen Comics bekommt. Hier kann man auch gezielt nach Neuerscheinungen oder Angebote und Gebote suchen.