Die private Haftpflichtversicherung ist eine sehr günstige Versicherungspolice. Schon unter 100 Euro gibt es diese Absicherung im Jahr. Und sie ist aus Sicht von Verbraucherschützern dabei eine existenziell wichtige Versicherung. Denn kleine Schäden, die einer Person unabsichtlich zugefügt werden, können noch aus dem eigenen Portemonnaie bezahlt werden. Große Schäden hingegen zerstören die eigene finanzielle Zukunft, da der Schadensverursacher dann ein Leben lang sein verdientes Geld bis zur Pfändungsgrenze an den Geschädigten abtreten muss. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Mensch so stark zu Schaden gekommen ist, dass er sein Leben lang nicht mehr für seinen eigenen Unterhalt aufkommen kann. Zum Glück kommt das nicht zu häufig vor - auch ein Grund, warum die Haftpflichtversicherung eine vergleichsweise einfache und günstige Police ist. Durch sie werden dabei nicht nur Personenschäden abgedeckt, sondern auch Schäden an Sachen und Vermögensschäden. Wichtig dabei: Es betrifft das private Leben - für andere Szenarien wie etwa den Beruf oder die Haftung eines Hausbesitzers gibt es andere Policen.
Die private Haftpflichtversicherung ist bei vielen unterschiedlichen Versicherungsgesellschaften zu haben. Sie unterscheidet sich dabei vor allem in der maximalen Summe, die sie in bestimmten Schadensfällen zahlt. Ratsam ist es hier, den höchstmöglichen Versicherungsschutz zu wählen. Denn der Preis unterscheidet sich bei unterschiedlichen Versicherungssummen nur minimal. Mindestens eine Millionen Euro für die unterschiedlichen Schadenskategorien sollten es aber auf jeden Fall sein.
Oftmals ist dabei eine kleine Selbstbeteiligung vereinbar. Das bedeutet dann, dass die Versicherung nicht gleich bei kleinen finanziellen Schäden einspringt. Eine Selbstbeteiligung hat immer den Vorteil, dass sich dadurch die Versicherungsprämie senken lässt, die wirklich finanziell schmerzhaften Schäden aber trotzdem weiterhin abgesichert sind.
Interessant ist auch: Kinder sind auch für die Dauer ihrer Berufsausbildung über die Haftpflichtversicherung der Eltern mitversichert. Ein Azubi oder Student braucht also in der Regel keine eigene Versicherung. Aber spätestens mit dem ersten Tag der eigenen Berufstätigkeit wirkt dies nicht mehr, weshalb es hier sehr sinnvoll ist, die Versicherung schon ein paar Wochen vorher abzuschließen. Und: Eine private Haftpflichtversicherung gilt in der Regel weltweit. Es ist deshalb nicht sinnvoll, noch eine spezielle Reisehaftpflichtversicherung abzuschließen, sondern es sollte lieber Wert auf die Hauptpolice gelegt werden.