Pflegeversicherung

Über das Alter spricht niemand gerne, schon gar nicht über eine etwaige Pflegebedürftigkeit. So wird es mit dem Ansteigen der Lebenserwartung immer wahrscheinlicher, ein Stück weit pflegebedürftig zu werden. Demenz ist dabei auch eine Frage des (hohen) Alters. Allerdings sind die Horrorszenarien auf den Schautafeln mancher Versicherungsvertreter auch übertrieben. Denn Pflegebedürftigkeit beginnt nicht mit der Bettlägerigkeit, dieses Schicksal erleidet längst nicht jeder alte Mensch. In jedem Fall zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung einen Teil der Kosten bei Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung. Weitere Teile übernimmt auf Wunsch eine private Pflegezusatzversicherung.

Die Zahlungen der gesetzlichen Pflegeversicherung - als Sozialversicherung im paritätischen System zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern organisiert - richtet sich nach drei Pflegestufen. Je höher ein Patient eingestuft wird, desto höher fällt auch die finanzielle Leistung aus. Die Pflegestufe ermittelt dabei der medizinische Dienst. So sind Personen, die beispielsweise bettlägerig sind, in der höchsten Pflegestufe eingeordnet. Die Versicherung bezahlt dabei einen Teil der Pflegekosten, für die Gesundheitsvorsorge bleibt weiterhin die Krankenkasse zuständig.

Bei der privaten Pflegezusatzversicherung gibt es unterschiedliche Modelle der Bezahlung. Häufig nehmen sie ebenfalls die zuvor von der gesetzlichen Versicherung ermittelten Pflegestufen als Grundlage und stocken dann den dort bezahlten Betrag nach einem zuvor festgelegten System auf. In jedem Fall sind hier die Konditionen und Preise von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich.

Um das Horrorszenario ein wenig zu entkräften: Auch die gesetzlichen Rentenzahlungen und die private Ansparleistung fürs Alter sollte als zusätzliche Möglichkeit betrachtet werden, eine “Pflegelücke” zu überbrücken. Deshalb ist die private Pflegezusatzversicherung nicht die einzige Möglichkeit, für den Pflegefall vorzusorgen.

Die Konditionen sind jedenfalls sehr unterschiedlich: Die Zeitschrift Finanztest der Stiftung Warentest führt deshalb regelmäßig umfangreiche Tests durch und vergleicht die Preise. Einen guten Überblick verschaffen auch Online-Tarifrechner, die sehr viele Versicherungsseiten im Internet anbieten.

Krankenpflege

Die Geschichte der Krankenpflege ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Schon immer wurden Menschen krank und mussten versorgt werden, was meist von Frauen übernommen wurde.