Versicherungsgesellschaften übernehmen Risiken, zumindest in finanzieller Hinsicht. Wenn eine Schadensersatzforderung eintritt, eine Krankheit kuriert oder auch eine Altersrente bezahlt werden soll, dann haben die Unternehmen dafür passende Policen bereit. Dabei kalkulieren sie sehr genau das Risiko, welches sie eingehen. Denn ist der Vertrag einmal abgeschlossen, sind sie ebenfalls daran gebunden. Diese Risikokalkulation, Verwaltungskosten und eine zusätzliche Marge machen die Prämie aus, die der Versicherte dann für das Produkt bezahlen muss.
Die Vertragsbindung und -freiheit hat aber auch Nachteile: Ist im gesetzlichen System vieles einheitlich organisiert, muss sich der Verbraucher bei den privaten Versicherungspolicen mit einer Vielzahl mehr oder weniger sinnvoller Versicherungsprodukte auseinandersetzen. Und zu diesen Produkten gibt es dann noch unterschiedliche Tarife vieler Versicherungsunternehmen.
Der Vergleich fällt dabei schwer. Zumal die Aussage über bestimmte Unternehmen, sie seien immer günstig oder immer teurer, schon lange nicht mehr gilt. Letztendlich ist es auch eine Frage der konkreten Konditionen und des Risikos, welches sich bei vielen Produkten anhand des Versicherungsnehmers definiert, wie hoch die tatsächliche Versicherungsprämie am Ende ausfällt.
Um gut über nötige und unnötige Produkte der Versicherungsgesellschaften informiert zu sein, führt kein Weg an der Selbstinformation vorbei. Denn der überwiegende Teil der Verkäufer von Versicherungen an Endkunden arbeitet auf Provisionsbasis und ist deshalb strukturell bedingt kein unabhängiger Berater.
Bei der Selbstinformationen helfen zum Beispiel die Verbraucherzentralen weiter. Außerdem gibt es viele Ratgeber und die Stiftung Warentest gibt beispielsweise die Zeitschrift Finanztest heraus. Gut geeignet sind auch viele Tools im Internet, zumindest für einen Überblick. Aber auch hier gibt es meistens ein Verkaufsinteresse, weshalb die Informationen rund um die Versicherungen hier mit einem kritischen Blick betrachtet werden sollten.