Unter die Rechtsmaterie des Verwaltungsrechts fällt in Deutschland das Gesetz über die Finanzverwaltung, das eine letzte Änderung im Jahr 2008 erfuhr. Es gibt verschiedene Finanzverwaltungsmodelle, die in den Bundesländern vorherrschen. In einigen Ländern, zum Beispiel Baden-Württemberg, Hessen, NRW oder Niedersachsen, ist die übergeordnete Behörde der Finanzämter die Oberfinanzdirektion. Über dieser Mittelebene gibt es die Bundesfinanzdirektionen, die in fünf Standorte aufgeteilt sind, zu diesen Standorten gehören für den Norden Hamburg oder für den Südosten Nürnberg. Die oberste Behörde in der deutschen Finanzverwaltung ist das Bundesministerium für Finanzen in Berlin. Dem Bundesfinanzdirektionen unterstehen auch die Hauptzollämter, die wiederum in Sachgebiete untergliedert sind. Die Bundesfinanzdirektionen unterstehen den Landesfinanzämtern. Es gibt in Deutschland auch Finanzverwaltungsmodelle, die direkt in die Landesfinanzverwaltung übergehen. Die neuen Verwaltungsorganisationen sollten vor allem dazu führen, dass die Verwaltung schlanker wurde. Solche Finanzverwaltungsorganisationen findet man zum Beispiel in Bayern oder Berlin. Besondere Steuern, wie die Verbrauchersteuer, können verwaltungstechnisch gesondert geregelt sein. Zu den Verbrauchersteuern gehören zum Beispiel die Mineralölsteuern, Umweltsteuern, Stromsteuern, Tabaksteuern, Biersteuern und viele andere Luxussteuern. Auf Grund der permanenten Steueränderungen sind die Aufgaben der Beamten und Angestellten sehr schwierig. Immer neue Denkansätze in der deutschen Steuerpolitik werden gesucht, um das Steuersystem zu vereinfachen und effizienter in der Verwaltung umzusetzen.
In Österreich ist das Bundesministerium für Finanzen, das zuständige Bundesministerium. Zuständige Finanz- und Zollämter sind nach Länder, Regionen und Städte aufgeteilt. In der Schweiz gibt es die Eidgenössische Steuerverwaltung, die ein Bundesamt des Eidg. Finanzdepartements ist. Das Amt hat unter anderem den Auftrag bestimmte Steuern zu erheben. Zu diesen gehören zum Beispiel: die Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuern, Stempelabgaben, direkte Bundessteuern oder auch die Spielbankenabgaben. Die ESTV beaufsichtigt auch die Steuerverwaltung in den Kantonen. Sitz der Eidgenössischen Steuerverwaltung ist Bern. In Europa gibt es zur Steuerharmonisierung in den letzten Jahren zahlreiche Bemühungen. Das europäische Steuerrecht wird zahlreiche neue und zukunftssichere Entwicklungen erfahren, die vor allem den grenzüberschreitenden Binnenhandel betreffen. Angedacht sind vor allem steuerliche Harmonisierungen, die den Mittelstand stärken sollen. Man möchte hier eine Vereinheitlichung der Steuern in bestimmten Bereichen fördern.