Der Bergbau hat eine lange Geschichte, die schon tausende von Jahren v. Chr. Geburt traditionell betreiben wurde. Damals wurden zum Beispiel Kupfer oder Gold abgebaut. Rund zweieinhalbtausend Jahre v. Chr wurde Kupfer auch in Teilen Deutschlands gewonnen. Der Abbau von Metallen wurde rund achthundert Jahre n. Chr. Geburt in Deutschland vermehrt betrieben, vor allem in Böhmen und nachfolgend im Erzgebirge oder dem Schwarzwald. Die mittelalterlichen Verfügungsgesetze zum Abbau, die Bergordnung, wurden im 19. Jahrhundert in Deutschland von den Berggesetzen abgelöst. Hier wurden zahlreiche Themen geregelt, zum Beispiel: die Berechtigungen, die Behördenkompetenzen, die Aufsicht oder auch Sicherheitsaspekte. Mit den neuen Berggesetzen fielen auch viele Privilegien der ehemaligen feudalen Betreiber und der Bergbaustädte weg. Die einheitlichen Rechtsverhältnisse im Bergbau hielten sich bis in das 20. Jahrhundert hinein. Mitte der 1930er Jahre wurde der Bergbau unter die Reichshoheit gestellt. Der Bergbau wurde im Nachkriegsdeutschland wieder den Ländern unterstellt, die in Deutschland eigene Bergbaugesetze haben. Seit dem Jahr 1982 gibt es das in Kraft getretene Bundesberggesetz, das die Rahmenbedingungen in diesem Wirtschaftsbereich regelt. Die letzte Änderung erfuhr das Gesetz im Jahr 2006. Es regelt in zwölf Teilen umfasstend die Rahmenbedingungen im Bergbau, zum Beispiel: Bergbauberechtigungen, Bergaufsicht oder Buß- und Strafvorschriften. Rechtliche relevante Vorschriften gibt es auch zu den Themen Umweltverträglichkeitsprüfungen bei neuen Bergbauprojekten oder Regelungen, die die deutsche Einheit und den Bergbau im Westen und Osten betrafen. Zusätzlich gibt es noch die Landesgesetze, die Abgrabungsgesetze, die den Abbau von Bodenschätzen regeln, die nicht unter das Bundesberggesetz fallen. Die große Anzahl von Bodenschätzen unterscheidet das Bundesberggesetz in zwei generelle Kategorien: die bergfreien Bodenschätze wie Gold, Kupfer oder Silber - und den grundeigenen Bodenschätzen, zu denen zum Beispiel Dachschiefer oder Quarz gehört.
Die Förderung von Braunkohle gehört zum klassischen Bergbau in Deutschland, der rund 30 Prozent der Energieversorgung in Deutschland aumacht. In Deutschland ist aber auch die Gewinnung von Kali- und Steinsalzen oder Steine und Erden sehr wichtig. Die Gewinnung bei Kali- und Steinsalzen wird unter Tage abgebaut, während Steine und Erden im Tagebau gewonnen wird. Unter dem Begriff Untertagebau versteht man Bodenschätze, die oberflächennah mit Stollen und Schächten gewonnen werden. Es gibt auch bestimme Fachbezeichnungen für den Tagebau zum Beispiel den Steinbruch oder die Kiesgrube. Hier kann man zum Beispiel Braunkohle durch ausbaggern oder auch Sprengungen gewinnen und abtransportieren. Braunkohle wird in Europa in großen Mengen durch den Tagebau betrieben, allerdings werden hier große Flächen zum Abbau benötigt. Nach offiziellen Studien reichen die weltweiten Braunkohlevorkommen noch fast dreihundert Jahre bei gleichbleibender Förderungsquote, wobei das größte Vorkommen in Russland ist. Deutschland war international im Jahr 2006 die Nummer Eins bei der Förderung von Braunkohle, noch vor China, den USA und Russland. Braunkohlereviere in Deutschland gibt es zum Beispiel im rheinischen Braunkohlerevier in der Kölner Bucht oder in der Region Lausitz. RWE ist in Deutschland das größte Braunkohleunternehmen mit Sitz in Essen und Köln.
Die Einteilung der Braunkohle geschieht nach dem Gehalt an Kohlenstoffen, so gibt es zum Beispiel Weich- und Hartbraunkohle. Braunkohle wird vor allem als Brennstoff zur Stromversorgung in Deutschland genutzt. Braunkohle dient damit der Primärenergieerzeugung. Neben dem Tagebau gibt es auch den Untertagebau, der zur Gewinnung von Bodenschätzen mit Tunneln, Schächten und Stollen betrieben wird. Der Untertagebau kam in jüngster Zeit durch die typischen Umweltschäden, die bei dem Abbauverfahren teils auftreten können, in die Schlagzeilen. Vor allem können oberflächliche Senkungen oder Gebirgsbewegungen als Bergbauschäden auftreten. Grundwasserabsenkungen sind vor allem beim Tagebau ein Problem. Wer sich für die Geschichte des Bergbaus interessiert, kann zum Beispiel das bedeutendste Bergbaumuseum der Welt besuchen. Das Bergbaumuseum Bochum schafft Einblicke in die Welt des Bergbaus, insbesondere in die traditionelle deutsche Bergbaugeschichte.