Handball wird traditionell auf dem europäischen Festland und in Skandinavien gespielt. Auch in Nordafrika ist Handball eine der führenden Mannschaftssportarten. Handball findet aber immer mehr Anhänger in Asien und selbst Lateinamerika. Hallenhandball gilt als recht junge Sportart, die dass Feldhandball verdrängt hat. Deutschland ist eines der führenden Länder im Welthandball geworden, das nicht nur mit der Nationalmannschaft Weltmeister wurde, sondern vor allem auch für die Bundesliga bekannt ist. Diese gilt als die beste Liga der Welt. Die IHF ist der internationale Dachverband mit Sitz in Basel, Schweiz. Innerhalb des Verbandes ist ein Kontinentalverband, die EHF-European Handball Federation. Dem europäischen Verband gehört der Deutsche Handballbund (DHB) an, der über 800.000 Mitglieder hat. Seit Anfang der 90er Jahre eine eigenständige Marketing-Gesellschaft für die Vermarktung des nationalen Handballs gegründet wurde, hat der deutsche Handball kontinuierlich mehr Popularität erfahren. Die Krönung der Bemühungen, um das Handballidol Heiner Brand, war der Gewinn der Handballweltmeisterschaft in Deutschland im Jahr 2007. Die olympische Geschichte des Handballs begann bei den Spielen in Berlin 1936, damals noch als Feldhandball. Vor rund 100.000 Besuchern gewann damals Deutschland das Finale über Österreich. 1975 kam das endgültige Aus für den Feldhandball in Deutschland. Seit dieser Zeit versteht man unter Handball nur noch das Hallenhandball. Ein besonderes Moment in der deutsche Handballgeschichte war der erstmalige Gewinn der Weltmeisterschaft 1978 in Dänemark, mit einem Sieg über die ehemalige UdSSR. Unter Vlado Stenzel gewann die Mannschaft gegen den Favoriten, knapp mit 20:19. In der Rangliste der besten Nationen bei Weltmeisterschaften ist Deutschland mit drei Titeln, die Nummer Drei, hinter den Schweden und Rumänen, die viermal Weltmeister wurden.
Die Handballbundesliga ist die höchste Spielklasse mit einem besonderen internationalen Ruf. Viele ausländische Nationalspieler sind in den Vereinen tätig und bereichern die Liga. Zu den erfolgreichsten Mannschaften gehören der THW Kiel und der VfL Gummersbach. Die erfolgreichen und populären Mannschaften kommen heutzutage aus dem Norden der Republik. Vor allem der THW Kiel ist auch als Champions-League-Sieger besonders erfolgreich. In der Vergangenheit waren es vor allem die Duelle zwischen dem Gummersbach und dem TV Großwallstadt, die besonders pretigeträchtig waren. Die erste Handball-Bundesliga mit ihren 18 Mannschaften, zeichnet sich heute vor allem durch die immensen Besucherzahlen aus. In die Kieler Halle passen zum Beispiel rund zehntausend Besucher. Die Zeiten, in denen in kleineren Sporthallen gespielt wurde, sind längs vorbei und der Handball hat in der Besuchergunst einen besonderen Stellenwert. Auch die Berichterstattung in den Medien ist ein lukratives Geschäft geworden. Ähnlich wie im Fußball hat der Handball heute einen Stellenwert, der größer den je ist. In der Schweiz ist die höchste Spielklasse die Swiss Handball League (SHL). Die Mannschaft der Kadetten Schaffhausen hat sich in den letzten Jahren als nationaler Seriensieger positioniert.