Flüsse

Flüsse haben unsere Gesellschaft weltweit unterschiedlich geprägt. Man findet an allen großen Flüssen der Welt Metropolen, die eine Hochkultur maßgebend geprägt haben. Flüsse waren nicht nur für die Menschen wichtig, um Handel zu betreiben, sondern wurden auch politische definiert, um bestimmte Landesgrenzen zu ziehen. Überschritten Armeen bestimmte Flüsse, so kam es in der Menschheitsgeschichte schon immer zu Kriegen. Flüsse sind auch Trennlinien der Menschen und ihren Kulturen. Lebt man zum Beispiel östlich des Rheins ist man Deutscher, lebt man auf der westlichen Seite ist man Franzose. Flüsse haben zwar in einer inneren Logik keinen besonderen kulturellen Angrenzungscharakter, sind aber zumindest ein Politikum. Flüsse werden von vielen Menschen sehr unterschiedlich beurteilt. Dies hat in erster Linie auch damit zu tun, welchen konkreten Nutzen Menschen aus den Flüssen ziehen. In den letzten Jahren hat man auch ökonomischer Sicht die Flussverkehrspolitik überdacht. Hier stehen die Interessen der Schifffahrt, die klassische Wirtschaftsinteressen haben, oft im Gegensatz zu den Interessen der Umweltschützer. Vor allem der Rhein hat viele Gemüter erregt, insbesondere da Menschen heute ein anderes Verständnis für die komplexen Wirkungsweisen des Ökosystems haben. Vor allem nach Überflutungen, die oft durch Flussbegradigungen begünstigt werden, kommt es zu öffentlichen Diskussionen über die Flusspolitik. Auch die Verunreinigung der Flüsse durch die industrielle Anlagen und deren Entsorgung ist vor allem in den 80er Jahren in den Blickpunkt der Medien geraten. Man hat seit dieser Zeit viel unternommen, um die Wasserqualität zu verbessern und die Industrien in die Pflicht zunehmen.

Man unterscheidet bei den Flüssen unter anderem nach bestimmten Flussformen und den ökologischen Gegebenheiten, wie zum Beispiel dem Verwilderungsgrad. Grundsätzlich steht der Begriff Fluss für ein Fließgewässer, das zumindest in Teilen schiffbar ist. Die längsten Flüsse der Welt, die alle aus dem Geografie-Unterricht kennen, sind der Nil, der Amazonas und der chinesische Chang Jiang. In Deutschland sind die längsten Flüsse die Donau, der Rhein und die Elbe. Entlang der Flüsse hat sich eine typische Flora und Fauna ausgeprägt, die bei vielen Menschen auch als Erholungsgebiet beliebt sind. Es gibt auch in Deutschland Umweltinteressenvertretungen, die sich für die großen Flüsse als Ökosystem einsetzen. Flüsse werden heute weltweit auch durch Wasserkraftwerke genutzt, die in vielen Regionen der Welt für die regionale Stromversorgung wichtig sind. Bei vielen internationalen Fluss- und Staudammprojekten stehen sich Befürworter und Umweltschützer gegenüber. Oft werden durch den künstlichen Eingriff ganze auswandern. Man findet im Internet zu allen Facetten der Themas zahlreiche informative Berichte.