Die Theorien der Trennkosternährung beruhen auf den Erfahrungen des New-Yorker Mediziners Howard Hay, der durch die Trennkost seine Nierenkrankheit positiv therapieren konnte. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte der amerikanische Mediziner die Trennkost, die bis heute in unterschiedlichen Variationen viele Anhänger hat. Das Prinzip der Trennkost beruht darauf, dass Hay erkannte, dass eine Übersäuerung durch bestimmte Lebensmittelmischungen für die Verdauung und somit für den ganzen Organismus schädlich ist. Dies trifft insbesondere zu, wenn der Mensch Kohlenhydrate und Eiweiß gemeinsam isst, so Hay. Aus diesem Grund werden zum Beispiel Hülsenfrüchte, die beides beinhalten, grundsätzlich nicht in der Trennkost gegessen. Auf den Grundlagen der Theorie haben sich viele neue Trennkostformen entwickelt, die in einigen Fällen ganz unterschiedliche Ansatzpunkte bei den Ernährungsgewohnheiten reflektieren. Wichtig bei der Trennkost ist die Schaffung eines gesunden Säure-Basis-Verhältnisses in der Ernährung. Um die Übersäuerung zu vermeiden, sollte man als Anhaltspunkt rund 80 Prozent “Baselebensmittel”, wie Gemüse oder Obstarten, konsumieren. Es gibt auch Formen der Trennkost, die für Vegetarier gedacht sind. Grundsätzlich gibt es aber keine Einschränkung in der Ernährung. Man kann grundsätzlich essen was man möchte, allerdings nach bestimmten Empfehlungen getrennt.
Trennkost soll sich vor allem positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Eine bessere Verdauung fördert somit den Stoffwechsel und wirkt sich positiv vor allem auf die Zivilisationskrankheiten aus. Bei Diäten spielt die Gewichtsreduktion die zentrale Rolle. Durch die Trennkost kann man oft sehr gut das Körpergewicht normalisieren. Nach Hay gibt es unterschiedliche Gruppen von Lebensmitteln, die kohlenhydrat- oder eiweißhaltig sind und Lebensmittel, die als Neutral gelten. Kohlenhydrate sollte man morgens zu sich nehmen und eiweißhaltige Nahrungsmittel am Abend. Viele Speisen, wie Fastfood, sind in den meisten Fällen Tabu. Welche Nahrungsmittel konsumiert werden und in welchem Umfang, kann man durch bestimmte Kalorientabellen ersehen. In der Regel ist es sinnvoll, eine solche Diät mit einem Ernährungsberater durchzusprechen und einen individuellen Diätplan zu gestalten. Es gibt für die Trennkost zahlreiche Literatur und Online-Informationen. Welche der Trennkostdiät bevorzugt wird, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Trennkostdiäten sind aber nicht unumstritten. Es gibt einige Studien, die darauf Hinweisen, dass es zu Ernährungsdefiziten kommen kann, die gesundheitliche Folgen haben können. Es gibt auch offizielle Empfehlungen von dieser Ernährungsform Abstand zu nehmen. Wer sich für die Trennkost als Diät interessiert, sollte sich ausführlich vorab informieren. Es gibt im Internet zahlreiche private und behördliche Infoseiten zur Trennkost. Im deutschsprachigen Raum kann man sich zum Beispiel auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn informieren.