Online-Spiele, auch Internetspiele genannt, sind populärer denn je. Die Deutschen investieren rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr in Online-Spiele. Wie viele Spieler permanent online spielen kann man nur schätzen. Alleine in Europa viele Millionen Spieler. Grundsätzlich kann man Online-Spiele nach Kriterien wie der Technik, dem Genre und nicht zuletzt dem Preis unterscheiden. Manche Genres werden über spezielle Techniken angeboten. Über Clientprogramme werden zum Beispiel Computer-Rollenspiele mit Avatars gespielt. Nehmen massenhaft Spieler an solchen Rollenspielen über das Internet teil, so spricht man von Massive Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG). Heute können zehntausende von Spielern gleichzeitig über mehrere Server spielen, zum Beispiel im Genre E-Sport. Vor allem auch Ego-Shooter-Spiele sind in Nordamerika und Europa beliebt. Strategie- und Actionspiele werden vor allem Mehrspieler-Programme auf Basis von Clients gespielt. Hier muss man eine spezielle Client-Software (Kunden-Software) installieren. Kundensoftwareprogramme lassen bestimmte Aufgaben von Servern erledigen. Über Clientprogramme können Webbrowser mit einem Webserver Kontakt aufnehmen, der dann die Webseite über den Browser anzeigt. Ego-Shooter-Spiel basieren in der Regel auf Client-basierenden Multiplayer-Systemen. Die meisten Online-Spiele verwenden Datenbanken, auf denen die individuellen Daten gespeichert sind. Um die Spiele vor Hackern zu schützen sind die Daten in der Regel bei der Übertragung verschlüsselt. Eines der größten Probleme bei Online-Spielen ist technisch gesehen die Verteilung der Spieler auf mehrere Server. In Zukunft sollten leistungsstärkere Server vielmehr Spieler bündeln.
Eine andere technische Kategorie sind die sogenannten Browserspiele. Die Schnittstelle für den Benutzer ist dabei der Browser. Man unterscheidet bei Browserspielen in zwei Arten: serverseitige Browserspiele und clientseitige Browserspiele. Der Browserspielmarkt ist ein wachsender Online-Spielmarkt, der vor allem für Actionspiele, Rennspiele oder Strategiespiele mit aufwendigen Graphiken erschlossen werden soll. Technologien wie Flash und Java sollen in den Browserspielmarkt zunehmend integriert werden. Die meisten der Browserspiele sind kostenlos und kommen durch kompatible Browser ohne Zusatzmodule aus. Seit einiger Zeit sind vor allem immer mehr Werbespiele, sogenannte Ad-Games, online verfügbar. Sie sind vor allem in der Kundenbindung für die Unternehmen interessant, die diese Spiele anbieten. Die Werbebotschaft wird spielerisch zum Beispiel auch mit Gewinnspielen über das Internet vermittelt. Eine Reihe von Ad-Games sind als reine Online-Spiele konzipiert. Rollenspiele, die über einen zentralen Server laufen, nennt man Multi User Dungeons (MUD). MUDs sind textbasierend und können einfach über die Tastatur gespielt werden. Die Textinterfaces haben immer noch eine große Fangemeinde bei Online-Spielen.
Immer mehr kommen Online-Spiele in Mode, bei denen man permanent spielen muss, damit die Gegner nicht in eine Vorteilssituation kommen. Online-Spiele mit mobilen Geräten werden die Zukunft mitbestimmen. Der Online-Spielmarkt hat immer mehr kommerzielle Züge. Selbst namhafte Privatbanken machen sich Gedanken in den Markt einzusteigen und Start-ups mehr zu fördern. Vor allem die Gimigames stehen im Fokus der Investoren. Immer mehr Geld wird bei den Online-Spielen mit virtuellen Gütern zu ein paar Cents verdient, die den Spieler mit nützlichen Spielgegenständen in eine bessere Spielsituation bringen. Bis zu zwei Euro werden zum Beispiel für virtuelle Waffen wie Schwerter erhoben. Hier macht vor allem die Masse an Spielern das Geld. Technisch kommen inzwischen einige Spiele ohne Client-Software aus und werden direkt über den Browser angeboten. Innovative technische Entwicklungen kommen immer wieder aus den USA. Hier hat ein Startup-Unternehmen die serverseitige Rendertechnik erforscht.