Liebe ist ein großes Wort, das in sehr unterschiedlicher Form starke Zuneigungen ausdrückt. Man kann Liebe unter Menschen in bestimmte Beziehungsverhältnisse unterscheiden. Es gibt die Liebe zur Familie: Eltern, Kinder, Geschwister oder Verwandte; die Liebe zu Freunden oder auch die Liebe zu Partnern, in denen die Sexualität eine besondere Rolle spielt. Auch die Liebe zu Tieren ist bei Menschen stark ausgeprägt, vor allem zu Haustieren. Liebe hat im eigentlichen Sinn keinen Besitzwert. Liebe und Freiheit sind zwei Begriffe, die oft im selben Kontext verwendet werden. Die Freiheit zu Lieben kann jedes Individuum für sich in Anspruch nehmen. Liebe wird nur in speziellen Fällen religiös eingeschränkt, so zum Beispiel bei der geschlechtlichen Liebe unter Blutverwandten. Liebe wird auch oft mit einem Bauchgefühl umschrieben. Liebe kann sowohl irrational als auch rational bestimmt sein. Rational bestimmte Liebe ist oft mit persönlichen Wünschen nach Zweisamkeit, finanzieller Sicherheit oder Familie begründet. Liebe wurde immer schon sehr stark von Moral- und Wertevorstellungen geprägt. Diese Moralvorstellungen sind vor allem religiös konditioniert. In der christlichen Tradition gibt es auch den Begriff der Nächstenliebe, also eine Liebe zu Mitmenschen, um sich dem Guten zu nähern.
Unser Bild von Liebe ist außerhalb der Religion geprägt von der griechischen Philosophie. Sie unterscheidet in verschiedenen Formen der Liebe. Leidenschaften können sich auf bestimmte Subjekte oder Objekte beziehen. Auch der Wunsch geliebt zu werden ist ein wichtiger Lebensantrieb. Auch wenn Liebe eine große persönliche Freiheit darstellt, so gibt es Liebesformen, die im eigentlichen Sinn nichts mit Freiheit zu tun haben, so spricht man zum Beispiel von Manie, wenn ein Mensch zu besessen von Liebe ist. Wichtig bei den Formen der Liebe ist das körperliche Moment. Fehlt die körperliche Leidenschaft, so sprechen wir von platonischer Liebe. Der Name bezieht sich auf den griechischen Philosophen Platon, der viele Thesen zur Liebe aufgestellt hat. Je nach Situation in der Liebe können beim Menschen sehr unterschiedliche psychische Verhaltensmuster auftreten. Ausdruck der Zuneigung und der Liebe ist vor allem das Küssen. Auch die Sexualität spielt eine zentrale Rolle bei der partnerschaftlichen Zuneigung. Liebeserklärungen sind in fast der ganzen Welt gleich, so werden in fast allen Kulturen Liebesbriefe geschrieben oder bestimmte Liebessymbole, wie Freundschaftsringe, ausgetauscht. Die Heirat stellt die langfristige amtlich bekundete Liebe dar. Die Liebe unter Partnern ist dann auch mit öffentlichen Rechten und Pflichten versehen. Nach der gängigen Forschungslehre spielen bei der Auswahl der Liebespartner bestimmte Evolutionen eine bestimmende Rolle. Schönheit ist ein wichtiges Kriterium in der Liebe. Schönheit kann nicht nur körperlich sein, sondern kann auch durch eine bestimmte Geistes- und Lebenshaltung abgebildet werden.