Das Verlagswesen gliedert sich in unterschiedliche Arten. So gibt es zum Beispiel: Buchverlage, Zeitungsverlage, Zeitschriftenverlage, Hörbuchverlage, Musikverlage, Anzeigenverlage, Softwareverlage, Kunstverlage etc. In der Regel übernimmt der Verlag die Manuskripte der Autoren, korrigiert sie, gestaltet das Layout, Druckt das Buch, vermarktet und vertreibt das Produkt. Viele Verlage sind heute auf bestimmte Branchen oder Verlagsprodukte spezialisiert und haben ihr spezifisches Verlagsprogramm. Die Anzahl der Verlage hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Viele kleinere Verlage entstanden mit regionalen Zielgruppenansprachen. In vielen Ländern der EU sind die Hörbücher in den letzten Jahren wieder beliebter geworden. Im Zeitschriftenmarkt haben sich neue Formate etabliert. Der Zeitschriftenmarkt ist heute geprägt von tausenden von Themenjournale für alle Bereiche des Lebens. Mit den neuen Medien boomten die letzten Jahre auch die CD- und DVD-Verlagsprodukte. Das Verlagsgeschäft verlagert sich immer mehr von mittelständigen Unternehmen zu großen Verlagshäusern.
Weiterhin boomend ist das Musikverlagsgeschäft, auch wenn sich das Internet als Problemkind erwiesen hat. Die Musikindustrie hat auf das Problem reagiert und ist im Aufschwung. Viele neue Geschäftsfelder sind durch das Handy hinzugekommen. Viele Verlage verdienen heute mit Klingeltöne und Musik für Computeranwendungen ihr Geld. In den letzten Jahren ist die Tendenz erkennbar, dass kleinere Independence Labels sich den großen Musikverlagen anschließen, um die Vermarktungschancen zu nutzen. Es gibt nur noch wenige Künstler, die ohne Unterstützung des Musikverlages sich vermarkten können. Kritisch bleibt die Situation im Druckereigeschäft. Viele Druckereien haben in den letzten Jahren Geld für neue Technik ausgegeben und stehen unter einem wirtschaftlichen Druck. Obwohl es mehr Printprodukte den je gibt ist die Branche noch unter Druck. Vor allem durch die neuen osteuropäischen Mitgliedsländer wird die Wettbewerbssituation noch verschärft. Im Bereich der Spielverlage werden die nächsten Jahre geprägt sein von der Entwicklung neuer innovativer Produkte und die Erschließung neuer Märkte. Auf Grund der geringen Geburtenraten in einigen Ländern der EU, wird sich die Branche weltweit neue Vermarktungsregionen widmen müssen.