Ob nun Edelrose, Wildrose oder Englische Rose: dieser Pflanze mutet etwas Geheimnisvolles an. Die Rose kommt in vielen Produkten, wie Tees, Duftölen oder -wässern, Konfitüren und neuerdings auch als Salatbestandteil, vor.
Die ältesten Rosenfunde, die bisher gemacht wurden, weisen dieser Pflanze eine Geschichte von über 30 Millionen Jahren zu. Die Rosenkultur, wie wir sie heute kennen, geht auf die Gartenkunst chinesischer Kaiser zurück. Die medizinische Heilwirkung ist seit den alten Griechen bekannt; noch heute sind Rosenöle in vielen Cremes vorhanden und werden in der Aromatherapie verwendet. Auch in Nahrungsmitteln kommen Rosen verstärkt vor: Rosenblätter verzieren immer öfter eine Salat und Rosentees und -konfitüren bieten außergewöhnliche Geschmackserlebnisse. Am bekanntesten sind Rosen jedoch als Schnitt- und Gartenpflanzen; im Garten stellt die Rose die beliebteste Pflanze dar und ein Rosenstrauß ist der großartigste Liebesbeweis. Zu den Rosengattungen, die am stärksten vertreten sind, zählen die Wildrose, die Teehybriden oder Edelrosen und die Englische Rose.
Die Wildrose ist am bekanntesten wegen ihrer Frucht, der Hagebutte. Wildrosen stehen meist im Wald, auf Grünflächen in Parks oder als Hecken, doch auch im Garten werden sie oft gepflanzt. Charakteristisch sind die offenen Blüten, die vielen Staubgefäße, die für die Verbreitung sorgen und die Bildung der Hagebutten. Diese Rose und ihre Frucht sind es auch, die später zu Tees oder Konfitüren weiterverarbeitet werden. Abgesehen von diesen gemeinsamen Merkmalen, unterscheiden sich die Wildrosensorten erheblich voneinander. In nahezu jedem Garten findet man den Rosenbogen, an dem sich oft Wildrosen empor ranken. Einige dieser Kletterrosenarten können über 20 m hoch werden. Außer dieser Gattung findet man Wildrosenarten, die in großen und kleinen Büschen wachsen.
Bei den Schnittblumen kommen meist Teehybriden oder Edelrosen zum Einsatz. Die Farbvariation dieser Gattung ist groß: von weiß über rosa, rot und fliederfarben bis hin zu einem künstlich erzeugten blau geht die Farbpalette. Die Edelrosen sind es auch, denen eine Farbsymbolik zugeschrieben wird (zum Beispiel sind rote Rosen ein Symbol der Liebe). Teehybriden sind Zuchtrosen, die aus der Kreuzung der Orientalischen Teerose mit einer robusten Sorte entstanden ist. Durch die kombinierten Eigenschaften dieser Gattungen haben sich Rosensorten entwickelt, die zu den beliebtesten Rosen in Gärten und Blumenvasen gehören, vor allem wegen ihres robusten Wuchses und des betörenden Dufts.
Eine besonders schöne Variante der Rosen stellt die Englische Rose dar. Das auffälligste Merkmal ist die mit vielen Blütenblättern gefüllte Blüte, die optisch an eine Pfingstrose erinnert. Englische Rosen kommen als Strauch- und Beetrosen vor, wobei die Sträucher eine Höhe von 2 m leicht erreichen können. Weitere Charakteristika sind das buschige Laub, die vielen farbenprächtigen und üppig gefüllten Blüten und vor allem der außergewöhnliche Duft dieser Blüten. Rosenzüchter in England investieren viel Zeit und Mühe in der Verbesserung der Blüten und des Dufts, da diese beiden Merkmale die Englische Rose von allen anderen Rosensorten abhebt.
Ausgehend vom Orient und Asien sind die Rosen inzwischen nahezu auf der ganzen Welt verbreitet. Die Vermehrung von Rosen erfolgt über Stecklinge, also der mittlere Teil der Rose unterhalb der Blüte, die in den Boden gesteckt werden und mit einem Glas geschützt werden müssen. Auch aus einem verwelkten Rosenstrauß kann man Stecklinge ziehen. Das Rosenzüchten ist eine aufwändige Angelegenheit, die viel Zeit und Erfahrung braucht.