Bei der Auswahl der richtigen Pflanzen für das eigene Zuhause, sollte man auf die Bedingungen im Herkunftsland der Pflanze achten. Denn die natürliche Umgebung in der die Pflanze sonst wächst, zeigt die Anforderungen die diese Pflanze an die Haltung stellt. Beispielsweise brauchen Pflanzen die aus dem Regenwald stammen, keine Ruhezeiten. Dafür benötigen sie aber besonders viel Luftfeuchtigkeit.
Exotische Pflanzen aus dem Regenwald, sind in Deutschland sehr beliebt. Das liegt vor allem in der Vielfalt an Form und Farbe in der sie vorkommen. Bei ihrer Pflege ist vor allem darauf zu achten, dass neben der Luftfeuchtigkeit auch die Belichtungsdauer stimmt. Im Regenwald sind Pflanzen konstant etwa 12 Stunden Lichteinwirkung ausgesetzt. Um für die Pflanzen optimale Bedingungen zu schaffen, ist es deshalb nötig im Winter zusätzliche Pflanzenlampen einzusetzen. Dabei ist auch zu beachten aus welcher Vegetationsstufe eine Pflanze kommt. Pflanzen die bodennah gedeihen, brauchen natürlich nicht soviel Licht und wachsen auch im Schatten gut. Wohingegen bei Kletterpflanzen der Lichtbedarf höher ist, weil diese im Regenwald auch in den höheren Vegetationsstufen wachsen.
Besonders beliebt, bei exotischen Pflanzen aus dem Regenwald, sind die Orchideen. Diese faszinieren Blumenfreunde von jeher durch ihre Blütenpracht, die bei guter Pflege monatelang erhalten bleibt. Auch sehr beliebt, vor allem wegen ihrer besonderen Wuchsform, sind Gewächse der Bromelien. Bei grösseren Pflanzen ist vor allem der Philodendron, wegen seiner leichten Pflege, weit verbreitet. Pflanzen die aus wechselfeuchten Wäldern stammen, brauchen dagegen Wachstums- und Ruhephasen. Um diese Pflanzen erfolgreich zu pflegen, müssen unbedingt die Ruhezeiten einhalten werden. In dieser Ruhezeit der Pflanze, darf auf keinen Fall gedüngt oder zu viel gegossen werden. Vertreter dieser Gattung, die in vielen deutschen Wohnzimmern anzutreffen sind: Amaryllis, Clivien, Haemanthus und Scandoxus.
Aus der offenen Savannenlandschaft, die in den Tropen und Subtropen angesiedelt ist, stammen die meisten Sukkulenten und Kakteen. Diese Pflanzen brauchen nur sehr bescheidene Bedingungen. Ihnen reichen wenig Wasser und eine geringe Luftfeuchtigkeit aus, um gute Wachstumsbedingungen zu haben. Und auch einen längeren Urlaub, überstehen diese Pflanzen meist unbeschadet. Weit verbreitet als exotische Pflanze aus der offenen Savannenlandschaft, sind vor allem: Aloe, Agaven, Crassula, Sansevieria.
Pflanzen die aus den Subtropen, zu uns kommen. Müssen mild überwintert werden und im Sommer relativ trocken gehalten werden. Sie vertragen gut direkte Sonneneinstrahlung und sind relativ einfach zu pflegen. Aus den Subtropen kommen unter anderem: Ficus, Oleander, Myrte.
Früher wurden die exotischen Pflanzen in Wildsammlungen gesammelt und zur weiteren Aufzucht nach Europa gebracht. Dadurch waren sie sehr teuer und vom einfachen Volk kaum zu bezahlen. Auch für die Natur war der Eingriff, der durch die Wildsammlungen entstand, schwer zu verkraften. Heute werden alle exotischen Pflanzen im Gartenbau vermehrt und kultiviert. Im Gartenbau gibt es sogar eine Fachsparte den Zierpflanzenanbau, der sich nur mit diesem Thema beschäftigt. Die Pflanzen werden in den Gärtnereien meist in Gewächshäusern gezogen, so dass keine Eingriffe in die Natur mehr nötig sind.
Generell werden die exotischen Pflanzen in zwei Gruppen eingeteilt. In blühende Topfpflanzen und in Grünpflanzen. Die blühenden Pflanzen glänzen meist durch immer wiederkehrende Blüten, die zweiteren durch interessante Farb- und Laubausformungen. Bei der Dekoration von Wohnräumen, hat sich eine Kombination aus Blüh- und Grünpflanzen, als besonders schön erwiesen. Aber auch Pflanzenfenster, die thematisch mit bestimmten Pflanzengruppen gestaltet wurden beispielsweise mit Orchideen oder Kakteen, haben einen großen Reiz.