Auch im Zeitalter der globalen Informationswirtschaft, in dem viele Immobilienangebote über das Netz direkt kommuniziert werden, ist die Daseinsberechtigung der Makler und Vermittler nicht eingeschränkt. Vor allem, wenn es um den Verkauf von hochwertigen Immobilien geht, sind die Fachkompetenzen der Dienstleister gefragt. Da viele der Angebote im Immobilienmarkt nur über die Dienstleister kommuniziert werden hängt auch daran, dass viele Immobilienbesitzer ihre Zielgruppe vorab selektieren wollen. Oft ist es auch so, dass die Besitzer von Wohnungen - vor allem in Großstädten - gar nicht die Zeit haben sich rund um die Uhr mit Bewerbern zu befassen. Viele der Eigentümer leben in anderen Städten und suchen Makler als Kompetenzpartner vor Ort. Gerade auch beim Verkauf von Immobilien, in interessanten Regionen oder Stadtbezirken, findet man oft nur Angebote über die regionalen Immobilienunternehmen. Da viele Makler und Immobilienfirmen das Internet als Informations- und Vertriebsplattform nutzen, verknüpfen sich die virtuellen und physischen Immobilienangebote im Markt. Das Internet ist immer dann unschlagbar, wenn man über größere räumliche Distanzen nach Angeboten sucht. Auch die großen Tages- und Wochenzeitungen haben in ihren Online-Angeboten zahlreiche Informationen zum Immobilienmarkt, die sie teilweise nur in diesem Medium in Gänze kommunizieren. In Deutschland ist der größte Interessenverband für Immobilienberater, Makler oder Sachverständiger der IVD-Immobilienverband Deutschland. Wie in anderen Branchen auch, versucht man heute nationale und europäische Qualitätskriterien für die Immobilienbranche zu gestalten, die auch zukunftsträchtige Entwicklungen würdigen.
In Deutschland ist der Immobilienmarkt in vielen Bereichen noch Mittelmaß. Dies betrifft vor allem den Besitz von Eigenheimen und Eigentumswohnungen, in dem Deutschland noch im europäischen Mittelfeld liegt. In vielen anderen europäischen Ländern haben die eigenen vier Wände einen höheren Stellenwert, als in der Mietnation Deutschland. Aus diesem Grund bedingen sich viele neue Motivationsmodelle, die mit staatlichen Bauförderungen und Immobilienkäufen einhergehen. Der Immobilienhandel verändert sich zukünftig auch durch den wachsenden Bedarf an zielgruppenspezifischen Immobilien. Hier gibt es einige Herausforderungen, den Zielgruppen neue Wohnmodelle und Lebensqualitäten zu bieten. Die betrifft nicht nur den gewerblichen Immobilienbereich, sondern auch den privaten Haus- und Wohnungsmarkt. Flexible Mietverträge müssen gerade für die jüngeren EU-Bürger gestaltet werden und auch für die ältere Generation müssen neue betreute Wohnmodell gefunden werden.
Individuelle Lebensqualitäten werden heute in allen Immobilienprojekten gefragt. Geht man davon aus, dass vieles aus den USA nach Deutschland kommt, so ist es auch vorstellbar, dass man in Zukunft Wohnanlagen nur noch für bestimmte Zielgruppen zugänglich macht und diese mit spezifischen Freizeitangeboten versieht. Der Immobilienmarkt in Europa wird in der Zukunft auch stark geprägt von den grenzüberschreitenden Entwicklungen im EU-Arbeitsmarkt. Schon heute haben viele Bürger unterschiedliche Immobilien am Arbeitsort und dem Familienstandort. Auf Grund der europäischen und internationalen Entwicklungen wird die Dienstleistungsbranche einen Wandel erfahren, der durchaus neue Marktpotentiale schafft. Im Luxus-Immobilienmarkt sind die Wachstumschancen auch in Zukunft sehr gut.