Darmspiegelung

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist ein wichtiges Untersuchungsverfahren bei der Früherkennung von Darmkrebs. Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der westlichen Welt. Über 70.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland Darmkrebs. Frauen und Männer sind gleich von den Krebserkrankungen betroffen. Die Darmspiegelung wird aber auch in anderen Fällen durchgeführt. Zum Beispiel bei Symptomen wie Blut im Urin oder unklaren Befunden zu Bauchschmerzen. Auch eine starke Gewichtsabnahme, ohne klaren Befund, kann eine Koloskopie notwendig werden lassen. Mit der Darmspiegelung kann man auch Polypen entfernen oder Gewebeproben entnehmen. Über den Anus wird ein dünner Schlauch mit einem optischen System über den Dickdarm zum Dünndarm eingeführt. Die Bilder kann man über einen Monitor beobachten. In der Regel werden die Eingriffe ambulant von einem Facharzt für Gastroenterologie vorgenommen. Die Untersuchungen sind aber auch stationär möglich. Die Untersuchungen mit dem Koloskop sind meist schmerzfrei. Viele Patienten empfinden aber die Untersuchung als unangenehm. Man kann eventuell ein Beruhigungsmittel nach Absprache mit dem Arzt einnehmen. Mit einem Gleitmittel, und unter Zuhilfenahme von Luft, wird das Koloskop bis zum Ende des Dickdarms eingeführt. Dann beginnt unter Zurückführung des Koloskops die Untersuchung. Die gesamte Darmschleimhaut wird untersucht und eventuell eine Gewebeprobe entnommen. Die Darmspiegelung dauert in der Regel 20 Minuten.

Zu Komplikationen kommt es bei der Untersuchung nur selten. Blutungen können zum Beispiel bei der Gewebeprobe (Biopsie) entstehen. Die Blutungen nach einer Biopsie ebben meist schnell ab. Vor der Untersuchung informiert der Arzt über die nötigen Maßnahmen vor der Operation. Rund drei Tage vor der Untersuchung müssen spezielle Ernährungsgewohnheiten eingehalten werden. Häufig darf man zwei Tage vor der Operation nur noch Flüssiges zu sich nehmen. Am letzten Tag vor der Operation helfen Mittel zum Entleeren und Reinigen des Darms. Alle Vorbereitungen können die Patienten in der Regel vor der Operation zu Hause machen. Die Einnahme von Medikamenten muss man mit dem Arzt besprochen werden. Als Alternative zur Koloskopie kann eine virtuelle Koloskopie durchgeführt werden. Bei diesem Untersuchungsverfahren kann man allerdings keine Gewebeproben entnehmen. Die speziellen Geräte zur virtuellen Koloskopie haben auch meist nur Krankenhäuser. Ab dem 55. Lebensjahr haben alle gesetzlich Versicherten den Anspruch auf eine Darmspiegelung. Zehn Jahre nach einer Darmspiegelung sollte man bei unauffälligen Untersuchungen wieder eine Koloskopie durchführen.

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