Elektrokardiogramm (EKG)

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist das Elektrokardiogramm (EKG) eine wichtige Diagnoseform, um die Herzaktivitäten zu kontrollieren. Zu den Pionieren gehörte der niederländische Arzt Willem Einthoven (1860-1927). Der niederländische Arzt beschrieb damals schon Veränderungen wie Herzkammervergrößerungen, Herzrhythmusstörungen oder Herzfrequenzveränderungen über das EKG. Er bekam im Jahr 1924 den Nobelpreis für Medizin. Das EKG bestimmt zum Beispiel die Aktivität der Herzvorhöfe oder der Herzkammern. Bei der Diagnose von Herzrhythmusstörungen oder zur Kontrolle nach Herzinfarkten ist das EKG nicht mehr wegzudenken. Durch da EKG bekommt man klare Hinweise auf die Erregungsleistung und die Herzrhythmusstörungen. Andere klinische Bilder müssen meist mit weiteren Diagnoseverfahren untersucht werden. Dies ist zum Beispiel beim Herzinfarkt der Fall. Für ein konventionelles EKG werden dem Patienten, in verschiedenen Körperabteilungen, insgesamt 12 Kanäle angelegt. Das EKG wird anhand von Millimeterpapier oder in elektronischer Form aufgezeichnet. Nach einem bestimmten Schema kann man die Diagnose der Herztätigkeiten den Krankheitsbildern zuordnen. Es gibt unterschiedliche Arten von EKGs. Es gibt zum Beispiel das Ruhe-EKG, das Belastungs-EKG, das Langzeit-EKG oder die Telemetrie. Das Ruhe-EKG ist eine kardiologische Basisuntersuchung, die im Liegen durchgeführt wird, und nur eine kurze Zeit dauert. Bei Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen bei körperlicher Belastung, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, oder nach einem Herzinfarkt, werden Belastungs-EKGs durchgeführt.

Bei bestimmten Krankheitsbildern, wie der akuten Entzündung des Herzmuskels oder schweren Herzfehlern, dürfen Belastungs-EKGs nicht angewendet werden. Meistens werden die EKGs über die Fahrradergometrie erhoben. Die Belastungsintensität (Watt-Treten) wir kontinuierlich gesteigert. Unter anderem wird auch der Blutdruck pro Belastungsstufe überprüft. Man kann alternativ auch mit einem speziellen Ultraschallverfahren die gesteigerte Herztätigkeit untersuchen (Echokardiographie). Man kann den Patienten zum Beispiel Medikamente geben, damit sich die Herzleistung über die Dauer der Untersuchung erhöht. Das Langzeit-EKG wird meistens zur Rhythmusdiagnostik des Herzes verwendet. Über 24 Stunden, oder länger, wird ein mobiles Messgerät beim Patienten angebracht. Vor allem der Sinusrhythmus (der normale und regelmäßige Herzschlag des Menschen) wird untersucht. Im Krankhaus gibt es die Telemetrie, hier werden die Langzeitdaten der mobilen Geräte innerhalb des Monitoring (systemische Beobachtung oder Überwachung) des Patienten, nicht im Gerät aufgezeichnet, sondern die Daten via Funk direkt an den Computer weitergeleitet. Man kann hier auch Alarmgrenzen in der Überwachung einbauen.

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