Windpocken gehören zu den viralen Kinderinfektionskrankheiten, die durch empfohlene Schutzimpfungen präventiv gekämpft werden können. Auch wenn der Name Windpocken vermuten lässt, dass es sich um Infektionen mit den typischen Pockenviren handelt, so ist dies nicht der Fall, da es sich um einen spezifischen Virus aus der Gruppe der Herbesviren handelt, der Varizella-Zoster-Virus heißt. Menschen sind natürliche Wirte der Herpesviren. Der Varizella-Zoster-Virus ist nicht nur für Windpockeninfektionen verantwortlich, sondern ist auch auslösender Virus bei Gürtelrosen. Der Virus überträgt sich sehr leicht auf andere Menschen, durch sogenannte Tröpfcheninfektionen, die beim Husten oder Nießen übertragen werden. Da diese Übertragung bei Windpocken über Meter gehen kann, sind Windpocken sehr gefürchtet und breiten sich vor allem in Kindergärten und Schulen schnell aus. Man kann heute im Rahmen, der empfohlenen Schutzimpfungen für Kinder, eine Impfung gegen die Windpocken ab neun Monaten dosiert vornehmen. Windpockenerkrankungen gelten in der Regel als relativ harmlos und lösen vor allem Fieber und die typischen juckende Hautausschläge aus. Es gibt aber auch schwere Fälle, bei denen vor allem Komplikationen bei Hirn- und Lungenentzündungen gefürchtet sind. Nach der Infektion mit dem Windpockenerreger stellen sich häufig, nach zehn Tagen bis drei Wochen, die ersten Symptome ein. Oft kommt es zuerst zu allgemeinen Symptomen wie Glieder- und Kopfschmerzen, die mit Fieber auftreten. Dann treten die typischen Hautausschläge am Gesicht und anschließend am ganzen Körper auf, die sich in rötlichen und juckenden Flecken zeigen. Die Flecken werden dann auch als Knötchen sichtbar, die eitrige Bläschenbildungen zeigen. Oft sehen die Ansammlungen von rötlichen Bläschen aus wie ein abstrakter Sternenhimmel.
Die eitrigen Bläschen lösen am ganzen Körper einen starken Juckreiz aus und platzen in der Folge auf. Bei den Bläschen muss man vor allem aufpassen, dass es zu keiner bakteriellen Infektion der Haut kommt. In der Therapie setzt man auf die Behandlung der Symptome, die spezielle juckreizlindernde Medikamente einschließt. Nur bestimmte Salben werden hier vom Arzt verschrieben, um eine bakterielle Superinfektionsgefahr zu minimieren. Auch Medikamente gegen das Fieber und anderen Symptomen können je nach Krankheitsverlauf eingesetzt werden. Vor allem die Bettruhe und die richtige Pflege der Haut spielen bei den Windpockenerkrankungen eine wichtige Rolle. In der Regel heilen die Windpocken mit den Hautausschlägen wieder gut aus. Die Bläschen verkrusten mit der Zeit, ohne dass Hautirritationen zurückbleiben. In Deutschland sind Windpockenerkrankungen meldepflichtig. Manche Menschen können auch nach überstandener Windpockenerkrankung später an reaktivierten Windpockenviren erkranken, wenn vor allem das Immunsystem geschwächt wird. Dies kann dann zur gefürchteten Gürtelrose führen, die vor allem auch bei Menschen über 50 Jahren auftritt. Man kann seit dem Jahr 2006 die Kinder gegen die vier häufigsten Infektionskrankheiten komponiert impfen lassen. Diese Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen mit der MMRV-Impfstoffkombination ist ab dem neunten Lebensmonat möglich und muss nach einer bestimmten Zeit wiederholt werden.
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