Mandelentzündungen, oder auch Tonsillitis genannt, treten häufig bei Kindern auf und werden deshalb zu Kinderkrankheiten gezählt. Häufig handelt es sich um bakterielle Infektionen, die sich in den Schleimhäuten ansiedeln. Vor allem Streptokokken sind für die bakteriellen Gaumenentzündungen verantwortlich. Die Mandeln erfüllen wichtige Funktionen, zum Beispiel als Frühwarnsystem vor Bakterien oder Viren. Hier werden auch spezifische Antikörper gebildet, die dann zum Beispiel über den Blutkreislauf abgeben werden. Die Mandeln wachsen in den ersten drei Jahren sehr stark und passen sich den neuen Umweltbedingungen als Lern- und Abwehrsystem an. Die Mandeln werden vor allem von Infektionen betroffen, die bei bakteriellen oder viralen Infektionen unterschiedliche akute Reaktionen im Organismus auslösen. Akute Mandelentzündungen führen zu unterschiedlichen Symptomen, die vor allem die Gaumenmandeln rot anschwellen lassen und sie mit weißlich-gelben Belegen überziehen. Die führt zu akuten Schluckbeschwerden. Mit den Mandelentzündungen gehen auch oft Fieber und allgemeine Beschwerden wie Mundgeruch einher. Auch Lymphknotenschwellungen in der Unterkieferregion sind typisch. Anhand der typischen Entzündungsmerkmale und einem Rachenabstrich kann die Diagnose erstellt werden. In leichten Fällen klingt die Mandelentzündung nach drei bis vier Tagen wieder ab. Bei allen Mandelentzündungen sollte vor allem viel Flüssigkeit zu sich genommen werden. In schweren Fällen kann man in der Therapie auf bestimmte Antibiotika zurückgreifen. Darüber hinaus werden schonende Therapieansätze eingebracht, die vor allem das Fieber senken. Wadenwickel können zum Beispiel für die Fiebersenkung sorgen. Auch werden oft Lutschtabletten verschrieben, um die Schluckeschwerden zu lindern.
Treten die Mandelentzündungen mehrmals im Jahr auf, und müssen mit Antibiotika behandelt werden, so spricht man von einer chronischen Tonsillitis. Hier muss eine Operation in Betracht gezogen werden, wenn die Mandeln durch Narbengewebe stark in ihrer Funktion beeinträchtigt sind. Auch in schweren Infektionsfällen bei akuten Mandelentzündungen können operative Eingriffe notwendig werden. Grundsätzlich sind Operationen aber bei Kindern die zweite Wahl. Vor allem in den ersten vier Jahren versucht man konservative und schonende Therapien den Vorrang zu geben. Durch die heutige Therapie mit Antibiotika treten frühere schwere Komplikationen bei Infektionen nur noch selten auf. Vor allem in den Wintermonaten kommt es immer wieder zu Mandelentzündungen, die durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Die Vorbeugung gegen Mandelentzündungen besteht im Allgemeinen nur daraus, durch gesunde Lebensumstände das Immunsystem der Kinder und Jugendliche zu stärken. Informationen und Hinweise zum Krankheitsbild, den Therapien und den Verläufen findet man in zahlreicher Form im Netz.
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