Pocken

Pockenviren stellen eine eigenständige Virus-Familie dar und gehören vereinzelt zu den größten bekannten Viren. Vögel und auch Säugetiere werden von speziellen Unterfamilien infiziert. Pocken, die als Arten für menschliche Pockenerkrankungen verantwortlich sind, gehören der Gattung Orthopoxvirus. Die Endwirte der Pockenarten können auch spezialisiert auf Tiere wie Pferde, Esel, Hund oder Katze sein. Die spezielle Pockenvirusart wie der Variolavirus überträgt sich vom Endwirt zu Endwirt, dass heißt, von Mensch zu Mensch. Vor allem die “Echten Pocken” - mit den typischen Hautausschlägen mit roten Punkten - hatten eine hohe Sterblichkeitsrate bei Menschen zur Folge. Seit 1980 gilt die Welt laut Weltgesundheitsorganisation als Pockenfrei. Allerdings gibt es offiziell zwei Laboratorien (Forschungszentren in den USA und Russland) in denen Pockenviren existieren. Seit vielen Jahren haben die Behörden Angst, dass es eventuell zu Bioterroranschlägen mit Pocken kommen kann. Pocken sind deshalb gefürchtet, weil die Viren hochansteckend sind und früher in vielen Fällen tödlich endeten. Pocken übertragen sich durch Tröpfcheninfektionen zum Beispiel beim Kontakt oder Sprechen. Sie können aber zum Beispiel auch durch Luftstaub eingeatmet werden. Gefürchtet ist bei den Pockenviren auch, dass sie recht stabil in der Raumluft verbleiben. Zur Bekämpfung der Pockenviren wurden früher Schutzimpfungen mit bekannten Pockenimpfstoffen durchgeführt. Die Impfpflicht wurde zum Beispiel in Deutschland, nach der großen Pockenimpfungskampagen in den 70er Jahren, wieder aufgehoben, weil die Impfungen nicht risikofrei verlaufen können.

Man hat heute in allen Ländern der westlichen Welt, insbesondere durch die Bedrohung durch Terror, die Pockendosen für jeden Bürger auf Vorrat produziert. Alleine in den USA gibt es für Impfstoffe für rund dreihundert Millionen Menschen, die derzeit gegen Pocken geschützt werden könnten. Die Impfungen erfolgen mit dem Vacciniavirus, der schon im 18. Jahrhundert als Impfvirus gegen Pocken bekannt war. Bei den heutigen Impfungen mit dem Vacciniavirus kommt es nach ein paar Tagen zu Hautreaktionen, die sich in juckenden Beulen oder Blasen zeigen und wieder ohne Narben abheilen. Früher waren die Impfnarben an den Oberarmen typisch für die Pockenimpfungen, so dass die Hautauffälligkeiten vor allem Menschen ab 25 Jahre haben. Heute gibt es auch andere Impfstoffe, die besser verträglich sind, allerdings sind diese noch nicht durch Langzeitstudien analysiert. Wer sich für das Thema interessiert und sich über die Impfungen und Regularien informieren möchte, kann zum Beispiel beim deutschen Robert-Koch-Institut recherchieren oder sich auf den Seiten der WHO informieren. Man findet auch viele qualifizierte Informationen auf den medizinischen Themenseiten im Netz.

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