Krätze

Die Krätze oder medizinisch Skabies, wird durch direkten Hautkontakt übertragen, zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr oder bei Körperkontakten in der Familie oder auch Seniorenheimen. Die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) gehört zu den Grabmilben, die als Parasiten unter anderem auf der Haut von Menschen leben und dort die dünnen Hautschichten bevorzugen, um ihre Eier abzulegen und an lebensnotwendigen Sauerstoff zu kommen. Sie siedeln sich deshalb gerne in Regionen an, wie den Achselhöhlen oder den Zwischenräumen der Finger. In der Regel sind die Milben sehr auf einen Wirt spezialisiert, es kann aber auch vorkommen, dass sich Milben von den Tieren auf Menschen übertragen. Außerhalb des menschlichen Lebensraums sterben sie nach ein paar Tagen ab. Es reicht oft aus, die Milben in der Kleidung ein paar Tage hängen zu lassen und die Kleidung am besten als Kochwäsche zu reinigen. Die Milben ernähren sich von Hautzellen oder auch Lymphzellen und legen ihre Eier unter der Haut an, zumeist in einem bestimmten Muster. Nach dem Schlüpfen der Larven sind diese nach rund drei Wochen geschlechtsreif, so entsteht jeden Monat eine neue Generation. Die männlichen Milben leben kürzer als die Weibchen, die häufig acht Wochen ihr Parasitenleben führen. Die Hautreizungen mit den starken Juckreizen werden durch den Kot der Milben an der Haut ausgelöst. Das Kratzen führt zwar dazu, dass Milben zerstört werden, ist aber ein gesundheitliches Problem, da bakterielle Infektionen entstehen können.

Besonders lästig sind die starken Juckreize in der Nacht, da die Parasiten vor allem Nachtaktiv sind. Oft juckt es auch an Stellen, die nicht von den Parasiten befallen sind, die aber auf die allergische Reaktionen des Körpers ansprechen. Bei der Therapie gegen Milben setzt man häufig spezielle Medikamente ein, die auf die Parasiten als spezifisches Insektizid ausgerichtet sind. Die speziellen Salben sind heute verträglicher als frühere Präparate und auch in schwächeren Dosierungen für Kinder und andere Zielgruppen erhältlich. Oft werden auch die Kontaktpersonen mit in die Therapie eingeschlossen, um die Übertragung zu bekämpfen. Vor allem die Hygiene im Umfeld spielt eine wichtige Rolle. Man kann die Milben zum Beispiel durch Kochen oder Gefrieren unter -18 Grad abtöten. In der Regel werden die Milben durch die spezifischen Körperlotion effektiv bekämpft. Oft werden aber Milben fälschlicherweise für andere Hauterkrankungen gehalten. Erkennt man die Milben erst sehr spät, kann es zu chronischen Krankheitsbildern kommen, die zum Beispiel durch bakterielle Infektionen zu weiteren Erkrankungen führen, die auch mit schweren Komplikationen verbunden sein können. Man sollte deshalb immer bei Verdacht auf eine Krätze, vor allem bei Kindern, einen Arzt kontaktieren.

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