Erblich bedingte Verhornungsstörungen der Haut, in unterschiedlichen Ausprägungen, werden unter dem Sammelbegriff Ichthyose geführt. Die Krankheit ist nicht ursächlich heilbar, kann allerdings mit einer gezielten Therapie symptomatisch behandelt werden. Die Haut ist unser größtes Organ und schützt den Menschen durch viele Funktionen. Um diese Schutzfunktionen aufrecht zu erhalten, muss die Haut ein normales Gleichgewicht bei der Produktion neuer Zellen bzw. der Entsorgung alter Hautzellen haben. Dies geschieht dadurch, dass in der Oberhaut neue Hautzellen entstehen und die alten Zellen in der darüber liegenden Hornhaut über Schuppungen abgegeben werden. Verhornungsstörungen in den Krankheitsbildern sind bedingt durch Gleichgewichtsstörungen in diesem Hautkreislauf. Man spricht bei diesem Krankheitsbild von Hautzellstaus, da die alten Hautzellen nicht aus der Hornhaut transportiert werden und so ein Stau von alten Zellen entsteht, was durch die Verhornung der Haut sichtbar wird. Damit es zu diesem Prozess kommt, können einerseits die Abschuppungsprozesse gestört sein, anderseits aber auch die Produktion von neuen Zellen überschüssig sein. Eine Folge der Überproduktion der neuen Hautzellen ist auch, dass die in der Oberhaut (Epidermis) gebildeten Zellen, in einer kürzeren Zeit an der Hornhautschicht gestaut werden. Ein solcher normaler Hauterneuerungsprozess geht rund zwanzig Tage: hier nur etwa vier Tage. Werden die Zellen an der Hornhautschicht aufgeschichtet, so wird die Hornhaut dicker und kann kaum Wasser aufnehmen. So wird trocken und brüchig. Die obere Hautsicht verhält sich dann wie ein Flussbett, das charakteristisch durch Sonne und Luft austrocknet wird und tiefe Risse aufweist.
Je nach dem Erscheinen des Krankheitsbildes - zum Beispiel bei Neugeborenen oder Erwachsenen - und den grundlegenden Krankheitsmerkmalen gibt es verschiedene Formen von Ichthyose. Auch nach dem Vorkommen des Gendefekts, zum Beispiel auf Geschlechtschromosomen, werden die Krankheiten klassifiziert. Da die Haut sehr existenziell für unsere Leben ist und viele Funktionen erfüllt, können durch die Krankheit viele Krankheitssymptome auftreten. Vor allem auch die Körpertemperaturregelung über die Haut ist dann mehr oder weniger stark gestört. Die Therapie bei Ichthyose ist sehr aufwendig, um muss nach den individuellen Symptomen gerichtet werden. Vor allem muss die Abschuppung unterstützt werden und den möglichen Hautinfektionen vorgebeugt werden. Immer mehr werden neue Gesichtspunkte in der Gentherapie beleuchtet, die eventuell die Ichthyose in Zukunft beeinflussen. Informationen zu dem Krankheitsbild bekommt man zum Beispiel auf den Seiten der deutschsprachigen Selbsthilfeorganisationen oder über medizinische Fachseiten. Vor allem auch für Eltern sind viele Informations- und Interaktionsangebote aufbereitet.
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