Die Schuppenflechte oder medizinisch Psoriasis ist ein Krankheitsbild, bei dem die typischen trockenen und schuppigen Hautstellen am Körper auftreten. In dem multifaktoriellen Krankheitsbild spielen genetische Dispositionen und unterschiedliche Risikofaktoren eine bestimmende Rolle. Die genetische Veranlagung wurde vielfach untersucht und es wurde unter anderem festgestellt, dass bestimmte Vererbungshäufigkeiten auftreten, die vor allem durch die Gene der Väter bestimmt sind. Neben der erhöhten genetischen Bereitschaft, spielen aber die Risikofaktoren eine zentrale Rolle, dass es zu diesem Krankheitsbild kommt. Zu den Risikofaktoren gehören zum Beispiel: Stoffwechselstörungen, hormonelle Störungen, falsche Ernährungsgewohnheiten, psychische Überbelastungen, Alkohol oder das Rauchen. In vereinzelten Fällen können auch klimatische Einflüsse und Medikamente Risikofaktoren sein. Die Schuppenflechte zeigt sich vor allem durch die trockenen und juckenden Hautausschläge, die mit silbernen Schuppen charakteristisch, vor allem an den äußeren Gelenken, auftaucht. An den Ellenbogen oder den Knien treten die Schuppenflechten häufig scharf begrenzt auf. Man schätzt, dass bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland an Schuppenflechten leiden, wobei der größte Teil vor den 30ten Lebensjahr, die chronische Hauterkrankung bekommt. Ein kleinerer Prozentsatz der Betroffenen bekommt die Schuppenflechte ab dem vierten Lebensjahrzehnt. Frauen und Männer leiden an der Schuppenflechte, die allerdings im Schnitt bei jungen Frauen früher auftritt.
Besonders betroffen von der Schuppenflechte sind Zellen in der Oberhaut, die zu 90 Prozent hier vorkommen und als hornbildende Zellen fungieren: die Keratinozyten. Ihre Aufgabe besteht darin, den Körper vor Fremdbefall und Austrocknungen zu schützen. Die Oberhaut ist eine natürliche Barriere für unseren Schutz. Die Zellen sind auch besonders aktiv bei der Immunantwort auf Erreger bzw. der Wundheilung. Bei der Schuppenflechte ist der Hauterneuerungsprozess stark gestört. Es werden immer neue Hautzellen in der Oberhaut gebildet, die schnell in obere Hautschichten drängen und dort als Hautschuppen wieder abgegeben werden. Dieser natürliche Regulationsprozess dauert bei einem gesunden Menschen knapp vier Wochen: bei Schuppenflechte-Betroffenen rund eine Woche. Die Haut wird durch die Prozesse hauptsächlich zunehmend trockener. Anhand der Symptome kann man die Schuppenflechte in verschiedene Typen einordnen, was die Behandlung erleichtert. Bei der Diagnose untersucht man die typischen Krankheitsmerkmale und kann auch durch Gewebeproben oder Blutuntersuchungen die Krankheit genauer bestimmen.
In der Therapie spielt die Pflege der Haut eine besondere Rolle, um einerseits die grundlegenden Hautfunktionen aufrecht zu erhalten und anderseits die Infektionsgefahren zu lindern. Man kann die Therapien unterscheiden in lokale und gesamtorganische Therapien, die auch mit speziellen Medikamenten behandelt werden können. Man setzt vor allem auch Medikamente, die das Immunsystem regulieren. Auch Kortisonpäparate werden oft als lokale Salben eingesetzt. Spezielle äußerliche Medikamente gibt es auch gegen die Verhornungsstörungen. Die Therapie richtet sich immer nach den individuellen Symptomen und Lebensumständen. Vor allem bei Kindern oder Frauen in der Schwangerschaft müssen mildere Präparate die erste Wahl sein. Für viele Menschen ist die Therapie ein dynamischer Prozess, bei dem verschiedene Therapieoptionen und Medikamente ausprobiert werden.
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