Es fallen unter den Begriff Rheuma zahlreiche Krankheitsbilder, die zu chronisch-entzündlichen, degenerativen Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen oder auch Stoffwechselerkrankungen führen und sich in rheumatischen Symptomen zeigen. Zu den rheumatischen Krankheitsbildern fallen auch Krankheiten, die die Weichteile betreffen. Zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, die auch durch Autoimmunreaktionen zu schweren Symptomen führen können, gehört zum Beispiel die Rheumatoide Arthritis. Bei den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen werden durch die Antikörperreaktionen auf die Entzündungen zum Beispiel sogenannte “Zytokine” abgerufen, die Immunreaktionen befördern oder hemmen können. Diese Zytokine fungieren als Botenstoffe und sind für die Abwehrkommunikation der Zellen sehr wichtig. Durch die langanhalten Entzündungsprozesse und den einhergehenden Immunreaktionen können alarmierte Fresszellen nicht nur das geschädigte Gewebe entsorgen, sondern sich auch gegen gesunde Zellen wenden. Bestimmtes Knochengewebe wird auch durch die Zytokine abgebaut, was die Degeneration des Knochens weiter befördert. Durch die langanhaltenden Entzündungen und fehlgeleiteten Immunreaktionen wird der Heilungsprozess, wie in den autonomen Kreislauf, ständig gestört. Der chronische Entzündungsprozess kann zum Verlust von Teilen des Knochens oder der Gelenke, Bänder oder Sehnen führen. Gleiches kann auch die Weichteile betreffen. Die Gründe, warum ein Antikörperheilungsprozess in eine Autoimmunreaktion übergeht, sind noch nicht abschließend erforscht. Vor allem auch verschiedene Infektionen stehen bei Autoimmunkrankheiten in Verdacht, unterstützend auf die fehlgeleiteten Reaktionen einzuwirken.
Chronische Bewegungsorganerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis oder auf Deutsch “Gelenkrheuma”, betrifft alleine in Deutschland rund ein Prozent der Bevölkerung. Im Gegensatz zu den Verschleißrheuma-Erkrankungen spielen hier Autoimmunprozesse eine ursächliche Rolle. Der Vernichtungskampf gegen eigene Zellenstrukturen stellt auch bei rheumatischen Krankheiten häufig ein multifaktorielles Ereignis dar, in dem genetische Faktoren, Infektionen und auch seelischer Stress in Summe solche Reaktionen auslösen können. In der Forschung nach den Gründen, die Autoimmunreaktionen auslösen können, findet man heute immer neue Ansatzpunkte - so vermutet man zum Beispiel, dass bestimmte Zuckermoleküle über die Autoantikörper-Reaktionen mitentscheiden. Bei der heutigen Therapie gegen Autoimmunkrankheiten spielen vor allem Medikamente eine Rolle, die die Autoimmunaktivitäten eindämmen. Auch bei autoimmunbedingten Rheumaerkrankungen setzt man Immunsuppressiva ein, die nicht nur die spezifischen Autoimmunreaktionen eindämmen, sondern auch antirheumatische Wirkungen zeigen. In der Basistherapie setzt auch sogenannte “Zytostika” ein, die sich gegen das Zellwachstum richten. Die Medikamente müssen immer sehr individuell auf das Krankheitsbild und die möglichen Nebenwirkungen überprüft werden.
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