Wechseljahre

Die Wechseljahre beginnen um die 45-50 Jahre und sind meist mit zahlreichen Beschwerden verbunden. Ein Drittel der Frauen in den Wechseljahren haben keine Probleme mit der Hormonumstellung. Zwei Drittel der Frauen leiden aber an leichteren oder schweren Symptomen. Ursächlich für die Beschwerden in den Wechseljahren ist der Abbau des Sexualhormons Östrogen, das hauptsächlich in den Eierstöcken produziert wird. Geht die Östrogen-Produktion zurück, so werden bestimmte neu Hormone gebildet und es kommt zu den typischen Symptomen bei der Hormonumstellung. In der ersten Phase sind es vor allem Menstruationsstörungen, die auffällig werden. Typisch sind auch die Hitzewallungen, die sich einstellen, was man medizinisch mit dem Begriff Klimakterisches Syndrom umschreibt. Weitere Symptome sind zum Beispiel: Schweißausbrüche, Nervosität, Spannungszustände, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme. Insgesamt nimmt die Leistungsfähigkeit bei vielen Frauen in der Zeit ab und viele der Symptome sind so ausgeprägt, dass eine ärztliche Behandlung angesagt ist. Man kann in der Zeit eine synthetische Hormonersatztherapie durchführen, wo Östrogene künstlich zugeführt werden, was bei vielen Frauen stabilisiert wirkt. Vor allem wirken die Hormone positiv bei vegetativen Beschwerden wie Hitzewallungen. Bei Beschwerden in den Wechseljahren neigen viele Frauen zu einer Hormonersatztherapie, hier liegen heute zum Beispiel sogenannte Phytohormone im Trend, dies sind hormonähnliche Substanzen, die aus Pflanzen gewonnen werden und weniger Nebenwirkungen haben.

Es gibt zahlreiche typischen Erkrankungen, die sich im Verlauf der Wechseljahre zeigen, zu diesen gehört die Osteoporose. Bei der Osteoporose nimmt die Knochensubstanz kontinuierlich ab. Rund jede fünfte Frau erkrankt nach den Wechseljahren an Osteoporose. Oft verläuft die Erkrankung ohne besondere Symptome. Weitere Erkrankungen oder Symptome im Verlauf der Wechseljahre sind unter anderem: Arthrose, Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Haarausfall, Herzrassen, Hautalterung oder Depressionen. Antriebslosigkeit, bis hin zu Depressionen, machen häufig Frauen in den Wechseljahren psychisch zu schaffen. Die seelischen Beschwerden können zum Beispiel ausgelöst werden durch einen Endorphin-Mangel, der durch Hormonumstellung auftritt. Nimmt das “Glückshormon” ab, so können sich zahlreiche Depressionsformen zeigen. Die Akzeptanz der Wechseljahre spielt bei den psychischen Leiden und deren Aufarbeitung eine zentrale Rolle.

Gerade die neue Lebensphase muss durch eine neue Lebensmotivation bereichert werden. Viel Licht und Bewegung hilft vielen Frauen, sich zu entspannen und Lebensmut zu finden. Es gibt zahlreiche pflanzliche Präparate, die zur Stimmungsaufhellung sinnvoll sind, zum Beispiel Melisse oder Johanniskraut. Im Verlauf der Wechseljahre muss auch die Hautpflege umgestellt werden, da die Haut trockener wird und sich auch Juckreiz einstellen kann. Hier kann man sich ausgiebig vom Hautarzt beraten lassen und auch durch eine Ernährungsumstellung die Situation verbessern. Viele Frauen haben in den Wechseljahren auch Probleme mit den Schleimhäuten, die dazu führt, dass sich häufiger Entzündungen einstellen. Die Krankheitssymptome müssen durch den Arzt untersucht und therapiert werden.

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