Psychische Erkrankungen betreffen heute alle Zielgruppen und werden heute in der modernen Medizin auch teilweise anderes interpretiert und therapiert. Im Gegensatz zu vielen körperlichen Leiden, die heute durch moderne Diagnoseverfahren effektiv therapiert werden können, stellen die psychischen Krankheiten oft komplexe multifaktorielle Erkrankungen dar, die sich über Jahre und Jahrzehnte entwickelt haben können und in bestimmten problematischen Lebenssituationen verstärkt zum Ausbruch kommen. Es gibt psychische Erkrankungen, die inzwischen als Volkskrankheit gelten. Zu diesen Krankheitsbildern gehören vor allem die Depressionen, die viele europäische Bürger öfters im Jahr episodisch bekommen. Vor allem in Deutschland sind Depressionen heute ein Problem geworden, das alle Zielgruppen betrifft. Immer mehr der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche, die den Leistungsdruck der Schule nicht mehr aushalten, oder auch oft durch mediale Schönheitsidealinszenierungen in andere psychische Krankheitsbilder subtil gedrängt werden. Gerade junge Frauen - und zunehmend auch mehr Jungen - leiden an Krankheiten wie Magersucht und Ess-Brechsucht. Das Thema Körper und Essen ist für die jungen Menschen besonders in diesem Alter ein problematisches Thema. Viele der psychischen Erkrankungen sind auch auf seelische Traumata bei Scheidungen zurückzuführen. Viele der Experten halten Scheidungserfahrungen der Kinder als ein zentrales Element, was sich später in verschiedenen Verhaltensstörungen ausdrücken kann. Bei erwachsenen Männern sind vor allem die Suchtkrankheiten weiter im Kommen, davon betroffen sind nicht nur Randgruppen, die keinen sozialen Halt haben oder Anerkennung erfahren, sondern immer mehr auch berufstätige Männer, die sich am Drogenkonsum und den Alltagsproblemen gewöhnen. Viele Berufsgruppen leiden inzwischen auch vermehrt an Burn-Out-Syndromen. Vor allem Berufsgruppen wie Lehrer oder Polizisten sind im Alltag besonderes beruflich belastet.
Auch die psychischen Krankheiten im Kontext Angst nehmen zu. Angststörungen können mit Panikattacken einhergehen oder auch zu schweren Gefühlen der Niedergeschlagenheit führen. Viele Menschen leiden auch unter bestimmten Phobien, die dazu führen, dass sie soziale Situationen meiden, in denen sie Angst oder Unwohlsein verspüren. Oft vermengen sich die Situationen der Angst mit den depressiven Episoden. Es gibt andere Themen in diesem medizinischen Bereich, die noch nicht in der Öffentlichkeit stark fokussiert werden. Hierzu gehören zum Beispiel Beziehungsängste und Konflikte, die innerhalb der Partnerschaft oder Ehe auftreten. Auch die Angst vor Nähe kann bei vielen Menschen chronische Erkrankungen hervorrufen.
Hier verknüpfen sich auch die modernen individuellen Lebensgewohnheiten mit den psychischen Krankheitsbildern. So sind vor allem auch Singles oft von psychischen Erkrankungen betroffen. Viele der Krankheiten, die man früher mit Geisteskrank umschrieben hat, werden in der Öffentlichkeit heute wertneutraler gesehen, auch da man immer mehr fachliche Kenntnisse über das Internet erlangt. So spielen zum Beispiel hormonelle Faktoren mit Stoffwechselstörungen eine große Rolle bei der Beurteilung der ursächlichen Erkrankungen. Diese und andere Themen sind vor allem im Internet in zahlreichen Fachportalen zu finden. Vor allem auch die gemeinnützigen Selbsthilfegruppen kommunizieren über das Medium und leisten wichtige Beiträge zur qualifizierten Aufklärung und der akuten Hilfe.
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