Sportmedizin

Die Sportmedizin ist ein medizinisches Querschnittsfach, das sich mit der Lehre und Praxis bei Sportverletzungen auseinandersetzt. Fachgebiete wie die Orthopädie oder die Innere Medizin spielen in die Sportmedizin mit ein. Sportmediziner machen eine ärztliche Zusatzausbildung für dieses Medizingebiet. Die Sportmedizin widmet sich dem Leistungssport ebenso wie dem Freizeit- und Breitensport. Die Sportmedizin hat sich in den letzten zehn Jahren sehr dynamisch entwickelt. Man schätzt, dass rund fünf Prozent der Kinder und Erwachsene die Sport treiben, sich jährlich verletzen. Vor allem auch die Kontaktsportarten wie Fußball oder Handball führen oft zu Verletzungen der Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen. Aber auch kontaktlose Ballsportarten wie Golf oder Tennis sind bekannt für typische Verletzungen wie dem Golfellenbogen oder dem Tennisarm. Von Verletzungen bleiben vor allem Sportler nicht verschont, die risikoreiche Trendsportarten wie Skateboard-Fahren oder Inlineskating betreiben. Zu den typischen Sportverletzungen gehören heute zum Beispiel das Läuferknie, Muskelfaserrisse im Oberschenkel, Schulterverletzungen oder Knieverletzungen wie Meniskusschäden, die vor allem beim Fußball auftreten. Sportärztliche Untersuchungen werden vor allem Menschen empfohlen, die über 35 Jahre sind und lange keinen Sport mehr getrieben haben. Vor allem auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten sich vor den neuen sportlichen Aktivitäten einem sportmedizinischen Check unterziehen. Zu dem Gesundheitscheck beim Sportarzt kann man sich auch individuell beraten lassen und so gezielter an seiner Fitness arbeiten. Es stehen zahlreiche Untersuchungsmethoden zur Verfügung, zum Beispiel in Form eines Elektrokardiogrammes, eines Belastungs-EKGs oder innerhalb der Laktat-Leistungsdiagnostik.

Grundsätzlich kann man sagen, dass sportliche Aktivitäten tendenziell gegen zahlreiche Erkrankungen, vor allem bei Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht oder Stoffwechselerkrankungen, vorbeugen. In den letzten Jahren sind vor allem auch die medizinischen Trainingsberatungen und -anlaysen immer mehr nachgefragt worden. Traditionell ist die Sportmedizin in vielen Bereichen des Leistungssports tätig. Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen sind hier die Regel. In Leistungssportbereich gehören Laktat-Leistungsdiagnosen oder Spiroergometrien zum Untersuchungsstandart. Die medizinische Betreuung im Training und Wettkampf ist heute aus dem Leistungssport nicht mehr wegzudenken. Negative Themen beziehen sich vor allem auf das Thema Doping, das in vielen Sportarten zu negativen Images der Sportler beigetragen hat. In allen größeren Clubs, die aktive Leistungssportler betreuen, gehören heute allgemeinmedizinische, internistische oder leistungsdiagnostische Angebote der Sportmedizin zum Alltag. Vor allem auch Ausdauersportler sind auf die Leistungsdiagnostik angewiesen.

Ein besonderer Bereich stellt die biomechanische Diagnostik dar. Hier werden sportmotorische Bewegungen im Leistungssport, Freizeit- und Breitensport analysiert. Man kann so in vielen technischen Sportarten eine Technikoptimierung erreichen oder spezifische Belastungsanalysen erstellen. Zur biomechanischen Diagnostik gehören auch Videoanalysen zu Bewegungsabläufen oder elektronische Fußdruckmessungen (Pedographie). Durch die neuen bildgebenden, radiologischen Diagnoseverfahren kann man heute eine schnelle und effiziente Therapie bei Sportverletzungen erreichen. Sportmediziner sind auch häufig die zentralen Ansprechpartner in der Reha. Gerade im Bereich des Leistungssports hat man heute sehr kurze Genesungszeiten, die vor allem auch auf eine professionelle Physiotherapie beruhen. Die zentrale Institution im Bereich der Sportmedizin ist die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund) in Frankfurt a.M. Es gibt innerhalb der Fachgesellschaft verschiedene wissenschaftliche Sektionen, zum Beispiel für Frauensport, Breiten-, Freizeit- und Alterssport, Behindertensport oder Kinder- und Jugendsport. Vor allem auch die Themen Gesundheitsförderung und Prävention spielen zentrale Rollen in der sportmedizinischen Interessenvertretung.

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