Massagen können bei vielen Indikationen sinnvoll eingesetzt werden. Vor allem auch bei akuten und chronischen Rückenschmerzen werden Massagen als manuelle Therapien verschrieben. Massagen können sehr unterschiedliche Wirkungen haben, was auch von der Behandlungsmethode abhängig ist. Oft werden Massagen vor allem bei muskulären Problemen eingesetzt. Massagen wirken je nach Massagemethode zum Beispiel durchblutungsfördernd, senken den Blutdruck oder entspannen die Muskulatur. Die Massagen wirken meist auch psychisch entspannend auf den Patienten. In vielen Fällen können Massagen auch als Schmerztherapie oder zur Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe eingesetzt werden. Die klassische Methode therapiert die Haut und die Muskulatur an den Stellen, wo die Probleme direkt auftreten. Diese Behandlungen werden meist von den Krankenkassen übernommen, sofern der Arzt eine medizinische Notwendigkeit sieht. Die Krankenkassen handhaben die Kostenübernahme unterschiedlich, so dass man sich bei der zuständigen Krankenkasse erkundigen sollte. Meist ist eine Zuzahlung der Behandlung notwendig. Die klassische Massage wird auch Schwedische Massage genannt und wird von ausgebildeten Masseuren oder Physiotherapeuten angeboten. Neben der klassischen Massage werden viele andere Massageformen angeboten, die es aber meist nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen geschafft haben.
Man kann die Massageformen unterscheiden nach direkten Anwendungen oder den reflektorischen Formen. Reflektorische Massageformen werden nicht direkt an der Problemstelle behandelt, sondern in entsprechenden Körperarealen. Zu den Massageformen, die Reflexbögen einsetzt, gehört zum Beispiel die Akupressur, die in der Chinesischen Medizin eine lange Tradition hat. Auch die Reflexzonenmassage oder die Thai-Massage gehören zu den Massagen mit reflektorischen Wirkungen. Zur Behandlungsmethode der physischen Therapie gehört zum Beispiel auch die Schlüsselzonenmassage, die über Reflexbögen wirkt und vor allem bei Schmerzen und zur Stabilisierung der Gelenke eingesetzt wird. Zu den Formen der direkten Massage gehören zum Beispiel: die Bürstenmassage, die Sportmassage, die Lymphdrainage oder die Ayurveda-Massage. Ayurveda ist eine alte indische Heilkunst, die vor allem im deutschsprachigen Raum gerne angewandt wird. Beliebt ist in Deutschland zum Beispiel auch die Thai-Massage. Hier werden zehn Energielinien über Dehnungen und Druck behandelt. Diesen Druck kann man mit dem Handballen, dem Daumen, dem Knie, dem Ellenbogen oder den Füßen ausüben. Über zweieinhalb Stunden kann sich die dynamische Thai-Massage hinziehen.
Grundlage der Thai-Massage ist das Ayurveda-System mit zehntausenden von Energielinien im Körper. Vor allem auch die Atmung wird bei der Massageform stark angeregt. Man kann damit zum Beispiel Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder andere Symptome behandeln. Die Bürstenmassage kennt man vor allem aus Kurbädern und regt vor allem den Kreislauf an. In den letzten Jahren ist in Europa auch die Klangmassage immer beliebter geworden. Hier werden Klangschalen eingesetzt, deren Schall auf den Körper wirkt. Vor allem bezieht man sich die Theorie auf den hohen Anteil an Wasser im Körper, der auf Schall reagiert. Körperliche und seelische Beschwerden sollen so gelöst werden. Die Massagen können in unterschiedlichen Intervallen durchgeführt werden. Bei der klassischen Massage werden meist sechs bis zehn Anwendungen durchgeführt.
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