Urintherapie

Die Eigenharnbehandlung, oder auch Eigenurintherapie genannt, ist ein altes Heilmittelkonzept in der Volksmedizin. Vor der Therapie mit eigenem Urin zur Selbstbehandlung sollte immer ein Atzt konsultiert werden, um die Risiken zu thematisieren. Die Eigenurintherapie soll nach Meinung der Anhänger vor allem die körpereigenen Abwehrkräfte mobilisieren. Im Urin sind unter anderem Harnstoffe, Hormone, Enzyme, Proteine, Kohlenhydrate, Mineralstoffe oder keimtötende Substanzen enthalten. Der Harnstoff wird zum Beispiel bei der Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt. Mögliche Bakterien in den harnableitenden Wegen können den Urin evtl. verunreinigen, was die äußerliche Behandlung bei Hautproblemen aber auch kontraproduktiv beeinflussen kann. Eigenurintherapien werden äußerlich und innerlich durchgeführt. Heilende Wirkung wird dem Urin vor allem bei Entzündungen von Wunden oder auch bei Erkältungen mit Fieber zugeschrieben. Urin ist generell nicht giftig, sofern keine sehr großen Mengen verwendet werden und hat recht geringe Gesundheitsrisiken. Bei der inneren Anwendung von Urin können kleinere Mengen des Urins getrunken werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig und reichen von Umschlägen auf der Haut bis zu Bädern. Manche Menschen schwören auch auf die Anwendung zur Haarpflege.

Die Eigenurintherapie kann äußerlich bei Sonnenbrand oder Warzen heilende Wirkung haben oder auch bei Hautkrankheiten wie Akne oder Neurodermitis unterstützend wirken. Vor allem Menschen mit Hautkrankheiten sollten die Selbsttherapie mit einem Hautarzt besprechen, um mögliche Hautirritationen zu vermeiden. Positive Effekte schreibt man der Urin-Therapie auch bei Krankheiten wie Heuschnupfen oder Asthma zu. Man kann den Urin hier als Nasen- oder Augentropfen verwenden. Menschen mit ernsthaften chronischen Erkrankungen sollten nie ohne Rücksprache mit dem Arzt eine Eigenurintherapie durchführen. Seit den 1990er Jahren hat die Eigenurintherapie mehr Zulauf in Deutschland erfahren. Vor allem durch die Journalistin und Autorin Carmen Thomas und ihrem Werk zum Urin und der Eigenharnbehandlung wurde die alternative Therapieform in der Öffentlichkeit wieder ein Gesundheitsthema. Therapeuten und Laien sind in Deutschland zum Beispiel in der Deutschen Gesellschaft für Harntherapie e.V. in Gießen zusammengeschlossen. Hier findet man zum Beispiel ein Verzeichnis von Ärzten und Therapeuten, die professionelle Therapieangebote unterbreiten.

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