Chiropraktik

Die Chiropraktik geht auf den kanadischen Begründer Daniel David Palmer zurück, der 1913 in Los Angeles verstarb. In Deutschland ist die Chiropraktik bisher nicht anerkannt, anders als in den USA. In der Schweiz ist die Chiropraktik unter anderem Teil der Grundversorgung. Chiropraktoren behandeln mechanische Probleme bei Gelenken, Muskeln, Sehnen oder Bänder. Vor allem bei chronischen Problemen mit der Wirbelsäule können die manuellen Anwendungen zur Stabilisierung und Mobilisierung eingewandt werden. Grundsätzlich können alle Gelenke in der Chiropraktik behandelt werden. Schwerpunkt sind aber oft die Wirbelgelenke, vor allem die Halswirbel. Chronische Rückenprobleme sind eine Volkskrankheit in Deutschland. Häufig sind die Wirbelsäulengelenke blockiert und verursachen Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen. Man kann mit der Chiropraktik diese Blockaden gezielt auflösen. Durch die gewonnene Beweglichkeit der Gelenke können viele Schmerzen behandelt werden. Die Chiropraktiker können auch Probleme mit den Muskeln, Bänder oder Sehnen behandeln. Man kann zum Beispiel neuromuskuläre Behandlungen durchführen. Die neuen chiropraktischen Anwendungen haben heute nichts mehr mit den Behandlungen der Vergangenheit zu tun. Die Chiropraktik ist heute ein eigenständiger Heilberuf, der sich mit der Diagnose, Therapie und Prävention bei Erkrankungen der Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder auseinandersetzt. Die Chiropraktoren arbeiten eng mit den Orthopäden, Fachärzten für Innere Medizin und den Rheumatologen zusammen. In der Chiropraktik werden keine Medikamente eingesetzt oder Operationen durchgeführt.

Bei biomechanischen Erkrankungen kann die Chiropraktik eine sinnvolle Behandlungsmethode sein. Die Behandlungen müssen allerdings in Deutschland von den Patienten selbst bezahlt werden. Es gibt unterschiedliche Meinungen zur Wirksamkeit der Behandlungen. Im angelsächsischen Bereich hat die Chiropraktik bisher einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Anwendungen im Bereich der Halswirbelsäule sollten immer mit dem Arzt und dem Chiropraktiker ausführlich besprochen werden, da die Anwendungen auch Risiken bergen. Vor allen Einengungen der Arterien im Bereich der Halswirbelsäule durch die Anwendungen können gefährlich sein und im schlimmsten Fall zum Schlaganfall führen. Es gibt weltweit inzwischen einheitliche Ausbildungsstandards. Eine anerkannte Ausbildung in Deutschland gibt es bisher nicht, so das die Chiropraktik-Interessenten sich in Ländern wie den USA, England oder Frankreich ausbilden lassen müssen. Absolventen des Studiums für Chiropraktik in den USA oder Kanada können die Bezeichnung Doctor of Chiropractic (D.C.) führen. In England kann man zum Beispiel ein fünfjähriges Studium mit Master of Science in Chiropractic (MSc) studieren.

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