Selbsthilfegruppen

Gerade die Selbsthilfegruppen leisten einen wichtigen Beitrag bei den langfristigen Therapien vieler psychischer Krankheiten. Dies ist in der Gesundheitspolitik der europäischen Länder auch wichtig, da viele psychische Krankheiten und Symptome in der Öffentlichkeit mit Vorurteilen oder Tabus belegt sind. Selbsthilfegruppen sind zum Beispiel besonders wichtig in der Suchtbekämpfung. Hier können Menschen sich über ihre Erfahrungen austauschen und finden oft sozialen Halt, der ihnen in anderen sozialen Bereichen oft abhanden gekommen ist, da unbelastete Menschen sich häufig mit der Suchtproblematiken überfordert füllen und sich distanzieren. Selbsthilfegruppen sind auch wichtig, da sie oft die Situationen der Betroffenen in die Öffentlichkeit tragen können und sich so aktiv für bessere Rahmenbedingungen in der Gesellschaft einsetzen können. Früher waren es vor allem die Randgruppen, die sich gegen viele negativen gesellschaftliche Szenarien wären mussten und sich erfolgreich organisiert haben. Selbsthilfegruppen spielen in der Behandlung von psychischen Erkrankungen aber auch aktiv in der Behandlung eine zentrale Rolle. Es fördert vor allem den positiven Umgang mit Denkprozessen, die helfen sollen bestimmte Verhaltensmuster zu verändern. In modernen Verhaltenstherapien spielen die Gespräche in der Gruppe eine wichtige Rolle, um vereinfacht gesagt neue motivierende Lebensbilder zu schaffen, die sich gezielt abrufen lassen, wenn negative Situationen auftreten, in denen die Betroffenen zu alten Verhaltensmuster neigen. Man kann in vielen Fällen den Umgang mit belastenden Situationen in der Gruppe besser verarbeiten. Selbsthilfegruppen spielen deshalb häufig, in und nach der Therapie, eine Schlüsselrolle. Bei Selbsthilfegruppen, die sich aus Menschen zusammensetzen, die eine bestimmte Sucht haben, spielt auch eine gewichtige Rolle, dass diese oft nur hier anonym auftreten können und einen Halt bekommen.

Selbsthilfegruppen sind auch bei der Krisenintervention sehr wichtig, um den Betroffenen in der Situation zur Seite zu stehen. Viele Menschen fühlen sich in bestimmten belastenden Situationen alleine und ziehen sich mit ihren Problemen zurück, was zwangsläufig die Situation verschlechtert. Bei Selbsthilfegruppen, die sich mit modernen Suchtproblematiken wie der Magersucht befassen, die vor allem jüngere Menschen betreffen, spielen auch Beratungen der Angehörigen eine wichtige Rolle. Viele Vereine bieten für die Angehörigen Hotlines oder Mail-Kontakte an, um gezielt zu informieren und Behandlungsschritte einzuleiten. Wichtige Funktionen erfüllen auch die Selbsthilfegruppen, die sich Menschen und ihren schweren psychischen Krankheiten und Beschwerden verschrieben haben, die in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind oder mit starken Vorurteilen belastet sind. Zum Beispiel ist das Thema Depressionen ein Thema, dass in seinen vielen unterschiedlichen Krankheitsbildern oft unterschätzt wird und vielen Millionen Menschen in Europa ernsthafte Gesundheitsprobleme bereitet.

Da die Arbeiten der meisten Selbsthilfegruppen als wichtige Funktionsträger anerkennt sind können auch gemeinnützige Gruppierungen sich über Förderungsmaßnahmen, zum Beispiel der Krankenkassen oder Kommunen, informieren. Letztendlich stiegen die Kosten im Gesundheitssystem immens, wenn die gemeinnützigen Organisationen und ihre Mitglieder nicht aktiv den Betroffenen helfen würden. Viele Informationen bekommt man über die Vereine und Organisationen im Internet. Oft ist das Internet auch ein weiterführendes Informations- und Kontaktmedium für Menschen, die zum Beispiel in ambulanter oder stationärer Behandlung waren und hier schon erste Informationen bekommen haben. Auch können sich Betroffene, Helfer und Angehörige qualifiziert über die Seiten der Organisationen informieren und aktiv dazu beitragen, dass sich die Organisationen mit ihren Zielsetzungen weiter entwickeln.

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