Frauen haben im Erwerbsleben immer noch eine andere Stellung als das männliche Geschlecht. Die Förderung der Frauen in der Bildungspolitik setzt heute schon bei den Mädchen an. Es gibt zum Beispiel Förderinitiativen des Bundes für Mädchen, die sich gezielt über atypische Berufe in handwerklichen, technischen oder naturwissenschaftlichen Bereichen informieren können. In Deutschland haben viele Frauen heute adäquate Abschlüsse zu den Männern, sind aber nur zu einem Drittel in den Führungspositionen tätig. Vor allem das Grundthema Familie und Erwerbsleben spielt eine wichtige Rolle bei der Gleichstellung der Geschlechter. Viele Frauen haben eine höhere Verdienstquote gegenüber den Männern beim Berufseinstieg und gehen nach der kinderbedingten Pause in Verdienstquote nach unten. Vollzeitbeschäftigungen nach der erziehungsbedingten Erwerbspausen stellen noch die Ausnahmen dar. Zwei Drittel der Mütter sind heute in Deutschland erwerbstätig. Vor allem haben Frauen einen hohen Anteil an schlechter bezahlten Jobs und sind vor allem im Dienstleistungsbereich tätig. Traditionell studieren Frauen und Männer typische Wissenschaftsfelder. Bei dem naturwissenschaftlichen und technischen Fächer sind vor allem die Männer tätig. Es gibt Berufszeige, die in den letzten Jahren auch einen höheren Anteil an Frauen reflektieren, zum Beispiel in den Branchen Medien oder Telekommunikation. Gerade in den Medien sind Frauen heute sehr gerne tätig und etabliert. Der Anteil an Studentinnen ist heute rund 50 Prozent. Somit ist das Studium für viele junge Frauen heute eine Selbstverständlichkeit. Verändert hat sich allerdings nicht die typischen Fächer in denen die Frauen studieren wollen. Immer noch sind Sprach- und Kulturstudiengänge eine Domäne der Frauen. Auch die Sozial- und Gesundheitsstudiengänge werden von Frauen gerne belegt. Vor allem bei den Ingenieurswissenschaften sind Frauen immer noch stark unterrepräsentiert.
In den letzten Jahren kamen mehr Frauen in den Bereich des Handwerks. Man will hier vor allem durch informative Berufsratgeber den Frauen Zukunftsoptionen aufzeigen und spannende Jobportraits aufzeichnen. Immer noch sind viele Frauen in Berufen wie dem Friseurhandwerk oder den Einzelhandel tätig, wo weniger Geld bezahlt wird. Politische Ansatzpunkte wie Frauenförderungen oder Quotenregelungen haben in den letzten Jahren nur bedingt zum Erfolg geführt. Insgesamt hat sich die Situation der Frauen im Erwerbsleben nicht nachhaltig verbessert. Sehr wichtig sind die bundes- und landesweiten Gleichstellungsgesetze. In dritten Abschnitt des Deutschen Gleichstellungsgesetzes von 2001, setzt sich das Gesetz mit der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit auseinander. Die Gleichstellungsbeauftragten im öffentliche Dienst und den Unternehmen haben eine wichtige Funktion, die Gleichberechtigung der Frauen in den Behörden durchzusetzen. Deutschland ist in Fragen der Erwerbstätigkeit der Frauen noch nicht soweit wie zum Beispiel die skandinavischen Länder, die eine höhere Beschäftigungsquote aufweisen.
Familiengerechte Arbeitsbedingungen müssen heute neu geschaffen werden, damit die Frauen im Berufsleben gleichgestellt werden. Bei der Erwachsenenbildung spielen vor allem die Volkshochschulen eine wichtige Rolle, die zahlreiche anerkannte Lehrgänge anbieten und auch abends oder am Wochenende Bildungsangebote unterbreiten. Das E-Learning spielt in Zukunft eine Schlüsselrolle, vor allem für Frauen. Man kann heute unkompliziert Fernkurse machen und Bildungsabschlüsse nachholen. In Deutschland gibt es auch viele Orientierungskampagnen, damit junge Frauen und Männer sich beruflich besser orientieren können. Zum Beispiel kann man sich über die Plattformen der Arbeitsgemeinschaften orientieren. Die Bundesagentur für Arbeit hat zum Beispiel eine eigene virtuelle Informationsseite für Schüler, Lehrer und Eltern (planet-beruf). Auch die Bildungsministerien der Länder haben zahlreiche Projekte zur Berufsorientierung gestartet.